Kryptowährungen: Bitcoin: Die Zinsangst ist zurück – Erholungsrallye schon vorbei?

Am Krypto-Markt ist das Zinsgespenst zurück und beendet die jüngste Erholungsrallye. Der Bitcoin verliert innerhalb einer Woche mehr als zehn Prozent. Die Hintergründe.

Nachdem der Bitcoin vergangene Woche zeitweise auf knapp 25.000 US-Dollar gestiegen war, fiel die nach Marktwert größte Kryptowährung der Welt heute kurzzeitig unter die Marke von 21.000 US-Dollar. Die Sorge der Anleger vor weiteren raschen Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed ist ein Grund dafür.

Krypto-Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus erklärte in einer kürzlich auf seiner Webseite veröffentlichten Analyse: "Bitcoin, Ether und Co bleiben unter Druck. Die Inflationssorgen und die damit im Zusammenhang stehende Furcht vor weiterhin raschen Zinsschritten sorgen für Unbehagen."

Ähnlich sieht auch Ökonom Jose Torres von Interactive Brokers. Gegenüber Bloomberg erklärte er: "Bitcoin ist eine spekulative Anlageklasse. Und spekulative Anlageklassen schneiden nicht gut ab, wenn die Notenbanken die Geldpolitik straffen und die Liquidität knapper wird. "

Am Markt war man zuletzt davon ausgegangen, dass die US-Zentralbank den Leitzins im September lediglich um 0,5 oder sogar nur um 0,25 Prozentpunkte anheben wird. Am Donnerstag hatte Fed-Politiker James Bullard dem Wall Street Journal jedoch erklärt, dass er eine dritte Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte befürworte.

Der Marktwert aller weltweit mehr als 20.600 Kryptowährungen ist seitdem um fast zehn Prozent gefallen. Aktuell liegt die Krypto-Gesamtmarktkapitalisierung bei rund einer Billion US-Dollar. Zum Vergleich:  Auf dem Höhepunkt des letzten Bitcoin-Booms im November 2021 waren es fast drei Billionen US-Dollar gewesen.

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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion

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