Euro-Banknoten (Symbolbild).
Sonntag, 10.11.2013 15:11 von | Aufrufe: 164

Krisenbank Hypo Alpe Adria braucht erneut Soforthilfe

Euro-Banknoten (Symbolbild). © MarioGuti / iStock / Getty Images Plus / Getyy Images http://www.gettyimages.de/

WIEN/KLAGENFURT (dpa-AFX) - Die notverstaatlichte Krisenbank Hypo Alpe Adria braucht eine neue Soforthilfe. Angesichts der schwindenden Eigenmittel sowie mit Blick auf den Jahresabschluss sei neue staatliche Hilfe bis Ende November nötig, teilte die Bank mit. Wie hoch der benötigte Betrag genau ist, steht noch nicht fest. Es wird von mindestens einer Milliarde Euro ausgegangen. Erst im September hatte die Hypo Alpe Adria eine Kapitalspritze von 700 Millionen Euro erhalten.

Die Bank war 2009 nur zwei Jahre nach der Übernahme durch die BayernLB an Österreich verkauft und notverstaatlicht worden. Bisher hat das die Alpenrepublik 3,8 Milliarden Euro an Steuergeld gekostet. Die juristische Aufarbeitung der Vorgänge beschäftigt Gerichte in Österreich und Deutschland.

Die Bank droht nach eigenen Angaben unter die gesetzlich vorgeschriebene Eigenkapitalquote von acht Prozent zu rutschen. Dies zeigten aktuelle Hochrechnungen. "Vor diesem Hintergrund ist die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG mit ihrer Eigentümerin in finalen Gesprächen, um die erforderlichen Beschlüsse herbeizuführen", heißt es in der Mitteilung laut Nachrichtenagentur APA. Die EU-Kommission hatte vor zwei Monaten insgesamt bis zu 11,7 Milliarden Euro - bisherige und künftige Staatsgelder - an Beihilfen genehmigt. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass Milliardenlasten in eine "Bad Bank" verschoben werden.

Die desolate Situation bei der Hypo Alpe Adria ist eines der zentralen Themen bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen der sozialdemokratischen SPÖ und der christdemokratischen ÖVP. Mindereinnahmen wegen der lahmenden Konjunktur, Mehrausgaben für die Pensionen sowie der immense Geldbedarf der Hypo führen zu einem großen Budgetloch. Bei einem Haushaltsvolumen von rund 75 Milliarden Euro fehlen nach Medienberichten rund sechs bis acht Milliarden Euro. Statt Steuersenkungen - wie vor der Wahl Ende September versprochen - stehen zum Auffüllen der Finanzlücke nun auch Steuererhöhungen im Raum./mrd/DP/edh


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News