Mit dem Crash des Bitcoin-Kurses fiel nicht nur das Vermögen vieler Anleger ins Bodenlose. Auch das Vertrauen in Bitcoin als Store of Value oder unkorreliertes digitales Asset wurde untergraben. Steht vielleicht dennoch ein neuer Krypto-Frühling bevor?
Ja, in Zeiten von Corona wurde auch der Krypto-Markt heftig durchgeschüttelt. Im letzten Monat hat das Gros der Kryptowährungen dramatische Kurseinbußen verkraften müssen: Innerhalb der Top 100 konnte nur die Kryptowährung Numeraire im allgemeinen Bärenmarkt ansteigen.
Altcoins sind das Eine, dass aber Bitcoin jetzt dramatisch abgestürzt ist, hat viele Investoren verunsichert. War nicht das Wertversprechen Bitcoins, ein sicherer Hafen in Zeiten der Krise zu sein? Was, wenn keine Krise, ist eine Welt im Würgegriff von Covid-19? Kann man da überhaupt noch von digitalem Gold, einem unkorrelierten digitalen Asset oder ähnlichem bezüglich Bitcoin sprechen? Und gibt es Zeichen einer langfristigen Erholung des Markts?
Diesen Fragen haben sich jüngst verschiedene Analysten gewidmet. Santiment hat dabei auf die Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 geschaut, ein Blick, der sich auch bei anderen Analysten wie Willy Woo findet. Die Betrachtung des S&P 500 ist dabei als ein Beispiel für die klassischen Märkte zu sehen. Die Korrelation beobachtet also, wie sich der Krypto-Markt im Vergleich zu den traditionellen Märkten schlug. Wir möchten die Analyse von Santiment etwas genauer ansehen.
Santiment schaute sich die über einen Monat gemittelte Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 an, letztlich eine Betrachtung, die wir von den Vergleichen zwischendem Krypto-Markt und den traditionellen Märkten kennen. Schauen wir uns diese über eine längere Zeit an, sieht sie wie folgt aus:
Daraus leitet Santiment folgende Beobachtungen ab: Generell scheint die betrachtete Korrelation von Bitcoin während großer Kurskorrekturen anzusteigen. Um ein paar Beispiele zu nennen:
Zusammenfassend zeigt sich also, dass viele für den Bitcoin-Kurs dramatische Momente mit einem Anstieg der Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 zusammenfielen. Hier mal die beiden Situationen etwas genauer dargestellt:
So weit, so uninteressant. Sicherlich kann man dieses Verhalten damit erklären, dass viele institutionellen Investoren, die sowohl in Bitcoin als auch in den S&P 500 investierten, in derartigen Krisenzeiten alle ihre Assets veräußern.
Doch man kann aus diesen Betrachtungen noch mehr ziehen. Jede Kurserholung Bitcoins fiel mit einer stark sinkenden Korrelation zwischen Bitcoin-Kurs und S&P 500 zusammen. Die obigen negativen Kursentwicklungen hatten nämlich beide ein Nachspiel:
Wie alle Analyse-Ideen ist auch diese nicht immer korrekt. Es gab Zeiten wie im Februar oder Juni 2019, in denen die Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 anstieg und es nicht zu einem Abverkauf kam. Dennoch kann es für Analysten hilfreich sein, diese Korrelation im Blick zu behalten.
Santiment bietet bezüglich der Korrelation zwischen Bitcoin und dem S&P 500 auch einen E-Mail-Alert an. Interessierte können sich diesbezüglich an Santiment unter der Mail team@santiment.net wenden.
Der Beitrag Bitcoin: Am Ende oder vor neuem Frühling? erschien zuerst auf BTC-ECHO.
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