Warnstreik der Gewerkschaft Verdi (Symbolbild)
Montag, 06.07.2020 16:18 von | Aufrufe: 441

KORREKTUR/Verdi: Neue Commerzbank-Führung muss Arbeitnehmerinteressen wahren

Warnstreik der Gewerkschaft Verdi (Symbolbild) ©Jonas Priester https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

(Im 4. Absatz, 2. Zeile muss es richtig heißen: "sagte Wittmann".)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi warnt vor einer Hängepartie an der Führungsspitze der Commerzbank (Commerzbank Aktie) angesichts der notwendigen Diskussion über die künftige Ausrichtung des Instituts. "Ich hoffe, dass die Bank jetzt ein glückliches Händchen zeigt, die Führungspositionen neu zu besetzen", sagte Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann, der auch Mitglied im Commerzbank-Aufsichtsrat ist, am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.

Am Freitag hatte Konzernchef Martin Zielke nach heftiger Kritik von Investoren seinen Rücktritt angeboten. Der Vertrag des seit dem 1. Mai 2016 amtierenden Managers soll demnach spätestens zum Ende des laufenden Jahres einvernehmlich aufgelöst werden. An diesem Mittwoch (8. Juli) entscheidet der Aufsichtsrat über die Personalie.

Auch das Kontrollgremium braucht einen neuen Vorsitzenden: Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann legt sein Mandat zum 3. August 2020 nieder. "Wenn der Trainer der Mannschaft wechselt, dann muss man sich auch als "Vereinspräsident" die Frage stellen: Trifft diese Einschätzung auch auf mich zu? Jetzt kann man es sich leicht machen und sagen, es reicht der Trainerwechsel. Ich bin für mich aber zu dem Schluss gekommen, dass auch ich hier in der Verantwortung stehe und sie auch übernehmen sollte", begründete Schmittmann seinen Schritt in einem Interview im Intranet der Commerzbank.

"Wir werden uns natürlich hinter eine neue Führungsspitze stellen, wenn sie eine schlüssige Strategie vertritt", sagte Wittmann. Er betonte aber zugleich: "Wichtig ist uns, dass dabei die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genauso berücksichtigt werden wie die der Investoren." Verdi fürchtet einen massiven Abbau weiterer Stellen und eine erhebliche Zahl von Filialschließungen bei dem seit der Finanzkrise 2009 teilverstaatlichten Institut.

Der Betriebsrat hatte angesichts von Zahlenspielen in Medienberichten bereits in der vergangenen Woche einen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen gefordert. "Der Stellenabbau muss sozialverträglich geschehen", hatte der Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats, Uwe Tschäge, dem "Handelsblatt" gesagt. "Betriebsbedingte Kündigungen darf es nicht geben, dafür werden wir kämpfen", betonte Tschäge, der auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank ist./ben/DP/men


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