Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Mittwoch, 07.09.2022 12:28 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1171

Korrektur der Fehleinschätzung: EZB vor Rekord-Zinsschritt – Kurssturz oder Aufwärtsbewegung beim DAX?

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

Foto: REUTERS/Staff

Die Europäische Zentralbank will die Zinsen weiter anheben, um die Inflation in der Euro-Zone auszubremsen. Das wird absehbar auch beim DAX zu Kursveränderungen führen – Rückenwind in Sicht?

Der Countdown läuft: am morgigen Donnerstag will die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Ratssitzung den Leitzins weiter anheben, um die anziehende Inflation zu bekämpfen, die vor allem von den steigenden Energiepreisen befeuert wird. In Deutschland liegt diese mittlerweile bei 7,9 Prozent. In fast der Hälfte der Eurozone-Länder sogar bei über zehn Prozent. Und auch die Erzeugerpreise in der Eurozone waren zuletzt auf ein Rekordhoch gestiegen, was den Druck auf die EZB ebenfalls erhöht, hier gegenzusteuern, statt der Teuerungsentwicklung weiter hinterherzuhinken.

Wie groß die Anhebung des Leitzinses ausfallen wird, bleibt abzuwarten. Marktexperten rechnen aber mit einem deutlichen Anstieg von 0,75 Basispunkten, bis hin zu 1,25 Prozent. Mit Blick auf den Zins, den Banken für ihre Einlagen bei der EZB bekommen, gehen die Experten von 0,75 Prozent aus. Sofern sich Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde für das Maximum entscheidet, wäre es der bisher größte Zinsschritt in der Geschichte der EZB. Im Vorfeld dazu geäußert hat sie sich bisher allerdings noch nicht. 

Die Bürger – und damit auch Marktteilnehmer und Börsianer – tappen also vorerst noch weiter im Dunkeln, was einen weiteren Vertrauensverlust in die Geldpolitik der Währungshüter mit sich bringen könnte. Klar ist natürlich, dass sich der EZB-Entscheid auch auf den DAX und die in ihm notierten 40 Aktien-Titel auswirken wird, allerdings nicht, in welche Richtung. In den letzten Tagen hatte es hier wiederholt Korrekturen nach unten gegeben – vor allem wegen der anhaltenden Gas-Krise, aber auch weil es schwache Vorgaben aus Übersee gab. Dabei wurde auch die Marke von 13.000 Punkten wieder unterschritten. Inwieweit der EZB-Zinsschritt Rückenwind mit, sich bringt, wird sich morgen zeigen.

Mit dem angekündigten Schritt korrigiert die EZB ihre Fehleinschätzung, dass sich das Inflations-Problem von selbst löst, weiter. In den letzten Monaten hat die Notenbank bei ihrer Zinspolitik bereits einen drastischen Kurswechsel vollzogen, denn noch zu Beginn des Jahres hatte Präsidentin Lagarde möglichen Erhöhungen noch die rote Karte gezeigt und diese ausgeschlossen. Die erste Zinserhöhung nach elf Jahren fand erst im Juli statt, als die EZB den Leitzins um 0,5 Prozent anhob.

(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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