Dem US-Finanzminister zufolge ist das Handelsabkommen mit China zu 90 Prozent komplett. Das schürte die Hoffnung auf eine baldige Lösung. Am Samstag trifft sich US Präsident Donald Trump mit Chinas Präsident Xi Yinping. Ob die Vereinbarung bis dahin fertig ist, bleibt offen. Die Anleger blieben heute mehrheitlich zurückhaltend. So trat der DAX® im Bereich von 12.240 Punkten auf der Stelle. Bei den Nebenwerteindizes stach nur der Scalce30 mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen mit deutlichen Zugewinnen hervor. Der europäische EuroStoxx® 50 Index und der amerikanische S&P® 500 Index bewegten sich ebenfalls im Bereich des gestrigen Schlussstands von 3.440 beziehungsweise 2.920 Punkten.
Am Anleihemarkt entspannte sich die Lage etwas und die Renditen distanzierten sich von den jüngsten Tiefständen. Der Trend bleibt zunächst dennoch abwärtsgerichtet. Bei den Edelmetallen Gold und Silber sorgten Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rallye für leichte Verluste. Bei Platin sollten Investoren die Marke von 820 US-Dollar im Auge behalten. Mit dem Ausbruch über das Level könnten neue Käufer einsteigen. Deutlich gesunkene Rohöllagerbestände in den USA trieben den Ölpreis auf ein neues Junihoch. Dem Euro/US-Dollar ging nach der Rally der vergangenen Woche sichtlich die Puste aus und stagniert nun zwischen 1,136 und 1,14 US-Dollar.
Unternehmen im Fokus
Adidas wurde von positiven Analystenkommentaren beflügelt. Morgen meldet Nike Zahlen und könnte somit weitere Impulse liefern. Bei ThyssenKrupp gab es neue Gerüchte über ein mögliches Gebot von Kone für die Aufzugsparte von ThyssenKrupp. Die Aktie sprang daraufhin über sieben Prozent nach oben. Die Aktie der Deutschen Bank schob sich im Tagesverlauf an die Widerstandsmarke von EUR 6,50. Gelingt der Ausbruch über die Marke besteht die Chance auf einen nachhaltigen Trendwechsel. Zudem gingen im DAX® die zuletzt gescholtenen Aktien der Autobauer BMW, Daimler und VW sowie Deutsche Lufthansa deutlich fester aus dem Handel. Halbleitertitel wie Infineon und Siltronic profitierten von überraschend starken Zahlen von Micron Technologies. In der zweiten Reihe profitierte Osram weiterhin von dem geplanten Verkauf der Leuchtensparte. Brenntag kam nach einer Chemikalien-Lieferung nach Syrien unter Druck. Lanxess erhielt derweil Unterstützung durch positive Analystenkommentare. Zudem sollten Anleger den Ölsektor im Blick haben. Der Stoxx® 600 Oil & Gas Index zählt zu den stärksten Aktienindizes in den vergangenen Wochen und im S&P® 500 Index präsentieren sich die Ölmultis wie Conoco und Chesapeake in den ersten Handelsstunden relativ stark.
H&M und Nike melden Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal und Porsche lädt zur Hauptversammlung. Global Fashion Group kommt an die Börse und die Zeichnungsfrist für Traton endet.