Mittwoch, 11.03.2020 07:19 von Sven Vogel | Aufrufe: 549

Millionen-Euro-Frage: Was kommt nach Microsoft, Apple, Amazon und Alphabet?

Die vergangenen zehn Jahre zeigen, wie viel Geld man in einem langanhaltenden Bullenmarkt verdienen kann. Der Blick auf Alphabet, Amazon, Apple und Microsoft zeigt auch, wie viel mehr Geld man verdienen kann, wenn man noch dazu auf die richtigen Unternehmen setzt.

Hätte man beispielsweise am ersten Handelstag des Jahres 2009 jeweils 5.000 Euro in die vier genannten Unternehmen investiert, wären daraus knapp 370.000 Euro geworden. Eine jährliche Rendite von 30 % – zumindest zum Stand letzter Woche.

Die spannende Frage, die sich Investoren mit einem langen Zeithorizont daher heute stellen sollten, ist:

Welche Unternehmen sind in einigen Jahren die wertvollsten Unternehmen?

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich in zehn Jahren dieselben zehn Unternehmen unter den zehn wertvollsten Unternehmen tummeln werden, ist dabei wohl ziemlich gering.

Geht man nämlich zurück in das Jahr 2007, waren die größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung eben nicht die genannten Tech-Riesen. Die US-Börsen wurden vielmehr von Exxon Mobil, General Electric, Citigroup und der Bank of America dominiert. Dazu gesellten sich Walmart, Johnson & Johnson, Procter & Gamble, AIG und Pfizer.

Nur Microsoft, Exxon Mobil und Johnson & Johnson sind auch heute noch unter den Top 10 der wertvollsten US-Unternehmen platziert. Diese Verschiebung der Machtverhältnisse wird es auch in Zukunft geben.

Dennoch spricht ein Punkt dafür, dass insbesondere Microsoft, Amazon und Alphabet auch in einigen Jahren zu den wertvollsten Unternehmen zählen. Denn diese Unternehmen liefern die notwendige Infrastruktur und Services, die unzähligen anderen Unternehmen helfen, den Sprung in die Software-Ära zu schaffen.

Wenn tatsächlich irgendwann jedes Unternehmen dieser Welt zu einem Softwareunternehmen wird, beziehungsweise sich immer stärker über eigene Software-Angebote differenzieren muss, dann stehen diese Unternehmen heute noch vor großen Wachstumschancen.

Gehört die Zukunft Nischen-Software-Zulieferern?

Aber natürlich gibt es bereits eine Vielzahl von heute noch kleineren Unternehmen, die genau das Gleiche versprechen: eine zuverlässige und bequeme Lieferkette für Softwareprodukte. Dabei sind sie genau in den Nischen erfolgreich, bei denen man eigentlich erwartet hätte, dass sich die genannten Tech-Riesen diese unter den Nagel reißen.

Shopify stellt für eine rasant wachsende Anzahl von Online-Shops die dahintersteckende Technologie. Appian und Twilio stellen Software-Entwicklern einfach anzuwendende Werkzeuge und Baukastensysteme zur Verfügung, mit denen sie im Handumdrehen eigene Software-Angebote bauen können.

Es gibt sicherlich noch viele weitere und wahrscheinlich sogar noch bedeutend bessere Beispiele für diese neue Generation von Software-Zulieferern. Diese und viele andere sind aber ein aussichtsreicher Startpunkt, um die Frage zu beantworten, welche Unternehmen künftig zu den wertvollsten Unternehmen gehören könnten.

Natürlich gibt es aber auch unzählige andere aussichtsreiche Branchen, die künftig die Tech-Riesen als wertvollste Unternehmen ablösen können: Gentechnologie, die kommerzielle Eroberung des Weltalls, 3D-Drucker und vieles mehr, an das ich heute noch nicht denken kann.

Es ist keineswegs sicher, welche Unternehmen in den nächsten zehn Jahren die Top 10 der wertvollsten Unternehmen durcheinanderwirbeln. Willst du als Investor aber ähnliche Renditen erzielen wie in den vergangenen zehn Jahren mit Amazon, Apple, Alphabet und Microsoft, dann solltest du versuchen, eine Antwort auf diese Frage zu finden.

In diesem Sinne, auf die wertvollsten Unternehmen der Zukunft, erfolgreiches Investieren und Fool on!


Offenlegung: Sven besitzt Aktien von Appian, Apple, Johnson & Johnson, Microsoft, Procter & Gamble und Twilio. John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Suzanne Frey, Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten, Mitarbeiterin bei LinkedIn, einer Microsoft-Tochter, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple und Microsoft. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson und empfiehlt die folgenden Optionen: long Januar 2021 $85 calls auf Microsoft und short Januar 2021 $115 calls au Microsoft.

Über den Autor

RSS-Feed


Motley Fool Deutschland
Sven ist nun bereits beinahe ein Jahrzehnt ein leidenschaftlicher Investor. Seit 2015 ist er als Freiberufler für The Motley Fool tätig und seit 2017 mit Deutschland-Premiere von Rule Breakers – Unternehmen, die die Welt verändern der verantwortliche Chefredakteur für diesen Service. In seiner Freizeit treib er viel Sport, kocht und isst gerne mediterran und liest meist irgendetwas, was im weitesten Sinne mit Wirtschaft, Börse und Finanzen zu tun hat.
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.