Sonntag, 25.09.2022 19:36 von Stephan Feuerstein | Aufrufe: 481

Geht die Talfahrt weiter?

Eigentlich sind die Anleger davon ausgegangen, dass die US-Notenbank den Leitzins um weitere 75 Basispunkte anheben wird. Es dürfte aber der Ausblick sein, welcher die Marktteilnehmer zum Verkauf bewegt hat. So sehen viele Akteure mittlerweile die Gefahr, dass die US-Notenbank überreagiert und damit dem Aktienmarkt weitere Verkaufsimpulse liefert. Das so genannte „soft-landing“ scheint daher immer unwahrscheinlicher zu werden. Und doch sollte man dieses nicht ausschließen, zumindest für die USA nicht. Denn im Gegensatz zur Euro-Zone dürfte es in den USA zu einer moderaten Rezession kommen. Hierzulande belasten neben der hohen Inflationsrate und den damit steigenden Zinsen aber auch die hohen Energiekosten!

Unfassbar!

Die hohen Kosten kann die Industrie so nicht an die Kunden weitergeben. So sind die Produzentenpreise in der vergangenen Woche um atemberaubende 45,8 Prozent nach oben geschossen. Dieser Trend wird viele Unternehmen in den kommenden Wochen auf eine harte Probe stellen. Eine Entspannung ist erst zu erwarten, wenn auch die Kosten für Energie wieder zurückkommen bzw. wenn ein solcher Rückgang zu erwarten ist. Schließlich wird an der Börse nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft gehandelt. Und diesbezüglich wird es allmählich spannend!

Hysterische Anleger?

Die beachtlich rasche und deutliche Reaktion der US-Notenbank sorgt nicht nur in den USA allmählich für Hysterie. Der Stimmungsrückgang fällt gleichzeitig auf den Zeitpunkt eines saisonalen Tiefs, das in diesem Jahr zu Beginn des Börsenmonats Oktober erwartet werden kann. Die Abverkäufe werden mittlerweile deutlicher, womit die Notierungen allmählich wieder interessant für erste Einstiege werden. Das antizyklische Agieren ist allerdings nicht einfach, erkennt man doch immer mehr Panik unter den Anlegern. Genau in diesen Zeiten sollte man sich nicht von der Stimmung der Masse einfangen lassen! Da in den aktuellen Kursen mittlerweile eine Rezession sowie zwei weitere Zinsanhebungen in den USA allmählich eingepreist sind, gilt es auf entsprechende Signale zu achten. Reagieren die Kurse nicht mehr auf negative Nachrichten, ist der Zeitpunkt reif für eine aufwärts gerichtete Reaktion. Nicht zuletzt aus saisonaler Sicht könnte ein solcher Trend durchaus bis zum Ende des Jahres anhalten. Noch ist der Zeitpunkt aber nicht reif genug ...

Viel Erfolg in der kommenden Börsenwoche

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de

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Hebelzertifikate-Trader
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Hebelzertifikate-Traders und Herausgeber des Börsendienstes TradingGruppe 2.0 (www.tradinggruppe.de). In beiden Briefen steht das Trading mit Derivaten im Vordergrund, wobei alle Trades jeweils am Vortag angekündigt werden und beim Hebelzertifikate-Trader in einem Echtgeld-Musterdepot real gehandelt werden.
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