Sonntag, 19.01.2020 09:30 von Jörg Schulte | Aufrufe: 5128

First Cobalt – 49 % der Ressource hochgestuft und 12 % Kobaltgehalt hinzugewonnen

Im neuen Bericht wird eine unterirdische Extraktion als möglicherweise deutlich effektiver angesehen, da die tieferen Bohrungen hochgradig mineralisierte Erweiterungen gezeigt haben und für weitere Explorationen offenbleiben.

Der kanadische Kobaltentwickler First Cobalt Corp. (ISIN: CA3197021064 / TSX-V: FCC) legte eine neue Mineralressourcenschätzung für sein US-amerikanisches ‚Iron Creek‘-Projekt in Idaho vor. Vorausgegangen war der Ressourcenschätzung ein umfangreiches ‚Infill‘-Bohrprogramm, dessen Schwerpunkt auf der Umwandlung der ‚abgeleiteten‘ Ressourcen in die ‚angezeigte‘ Kategorie lag. Das durchweg hochgradige Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, denn 49 % der ‚abgeleiteten‘ Ressourcen wurden bereits jetzt in die ‚angezeigte‘ Kategorie überführt, was die Tonnage um 10 % und den Kobaltgehalt um 12 % ansteigen ließ, und das sogar bei Beibehaltung des Durchschnittsgehaltes. Die Hochstufung der Ressource auf das nächste Konfidenzniveau bei gleichbleibendem Ressourcengehalt unterstreicht einmal mehr die starke Kontinuität der Mineralisierung.

Quelle: First Cobalt Corp. 

Die aktualisierte Ressourcenschätzung, die rein aus First Cobalts Daten besteht und keine historischen Daten beinhaltet, basiert auf den geologischen und strukturellen Daten aus 105 Diamantbohrlöchern über insgesamt 28.563 m. Ebenfalls flossen rund 21.500 geochemische Proben, die First Cobalt in den Jahren 2017 bis 2019 genommen hat, mit ein.

Quelle: First Cobalt Corp. 

‚Iron Creek‘ erstreckt sich über ein Gebiet von rund 690 ha, wobei die historische unterirdische Erschließung bereits 600 m Vortrieb aus drei Stollen umfasst. Eine Allwetterstraße verbindet das Areal mit einer Bundesstraße und den nahegelegenen Städten Challis und Salmon. Die Infrastruktur in der Region kann gut bezeichnet werden. ‚Iron Creek‘ ist eine von mehreren Kobalt-Kupfer-Ressourcen innerhalb des Kobaltgürtels von Idaho. Der Mineralisierungsstil im gesamten Gürtel wird als schichtgebundenes Meta-Sedimentgestein bezeichnet. Von der United States Geological Survey werden die Ressourcen in Idaho als strategisch wichtig für die heimische Versorgung mit Kobalt eingestuft und sollten auch so behandelt werden.

Konkret wurde die ‚angezeigte‘ Ressource mit 2,2 Millionen Tonnen Erz und durchschnittlich 0,32 % Kobaltäquivalent beziffert, das aus durchschnittlich 0,26 % Kobalt und 0,61 % Kupfer für 12,3 Millionen Pfund enthaltenes Kobalt besteht. Die ‚abgeleitete‘ Ressource wurde mit 2,7 Millionen Tonnen Erz bei durchschnittlich 0,28 % Kobaltäquivalent, bestehend aus durchschnittlich 0,22 % Kobalt und 0,68 % Kupfer für weitere 12,7 Millionen Pfund enthaltenes Kobalt ausgewiesen.

First Cobalts -  https://www.commodity-tv.com/play/updates-cobalt-glencore-and-first-cobalt-sign-definitive-agreement/ - Bohrungen haben die Streichlänge der Mineralisierung auf über 900 m und neigungsabwärts auf über 650 m vergrößert. Die Mineralisierung bleibt aber entlang des Streichs und neigungsabwärts weiterhin offen, was auf ein starkes Potenzial für die Zukunft hindeutet. Oberflächenbohrungen im westlichen Teil der Ressource bestätigten die Erweiterung wie auch Kontinuität der hochgradigen Kupfermineralisierung, die mehr als 0,75 % Cu beträgt.

Quelle: First Cobalt Corp. 

Der Vergleich mit dem Ressourcenmodell 2018

Die erste Ressourcenschätzung vom September 2018 beinhaltete nur ‚abgeleitete‘ Ressourcen und ein Abbauszenario mit kombiniertem Tage- und Untertagebau. Dabei betrachtete die damalige Schätzung vorrangig eine oberflächennahe, niedriggradige Kobalt-Kupfer-Mineralisierung für zunächst potenzielle Tagebaumethoden. In dem nun veröffentlichten neuen Bericht wird aber eine unterirdische Extraktion als möglicherweise deutlich effektiver angesehen, da die tieferen Bohrungen neigungsabwärts hochgradige mineralisierte Erweiterungen gezeigt haben und für weitere Explorationen offenbleiben.

Der damals berechnete ‚Cutoff‘-Gehalt von 0,18 % Kobaltäquivalent, der durch die neue Ressourcenschätzung sehr konservativ erscheint, wurde bewusst beibehalten, so dass ein direkter Vergleich zwischen den Ressourcenschätzungen möglich wird. 

Quelle: First Cobalt Corp. 

Explorationsübersicht

Die jüngste Bohrkampagne und die Interpretation der Ergebnisse haben zu einem neuen Kobalt-Kupfer-Modell geführt, das sowohl ‚angezeigte‘ als auch ‚abgeleitete‘ Ressourcen von ‚Iron Creek‘ enthält, die für einen Untertagebau als geeignet erachtet werden. Dank der erfolgreichen Bohrungen wurde ein mineralisierter Horizont entdeckt, der entlang des Streichs und neigungsabwärts kontinuierlich verläuft.

Dickere Mineralisierungszonen kommen auch im östlichen und westlichen Teil der Ressource vor, die sogar höhere Kobalt- und Kupfergehalte enthalten. Die Bohrungen im zentralen Teil der Ressource unterstreichen, dass die Mächtigkeit der Mineralisierung eher konsistent als verwässert ist. Die früheren Mineralisierungsnamen ‚No Name‘- und ‚Waite‘-Zone werden derweil von First Cobalt nicht mehr verwendet, da mehrere Bohrlöcher die Mineralisierung zwischen diesen Horizonten durchschnitten und verbunden haben.

Das sagt der Präsident und CEO

„Die Ergebnisse der ‚Infill‘-Bohrkampagne haben unsere Erwartungen übertroffen und bestätigen, dass wir über eine kontinuierliche Lagerstätte verfügen. Zukünftige Arbeiten werden Bohrungen entlang des Streichs und in der Tiefe umfassen, um weitere Tonnen hinzuzufügen sowie geophysikalische Untersuchungen, um das Potenzial anderer nahegelegener Ziele, einschließlich der ‚Ruby‘-Zone, zu verstehen. Primäre Kobaltvorkommen sind weltweit außerordentlich selten, und wir haben eine große und wachsende Ressource in Amerika, wo die Beschaffung von kritischen Mineralien mittlerweile Priorität hat. Die Identifizierung zukünftiger Quellen dieses kritischen Werkstoffes hat weltweit eine wachsende Bedeutung, sowohl für industrielle als auch strategische Zwecke. Im Jahr 2020 wird unser Hauptaugenmerk auf der Wiederinbetriebnahme der ersten Kobaltraffinerie in Ontario liegen, wo wir voraussichtlich noch vor Quartalsende zwei Machbarkeitsstudien abschließen werden. Bis die Ergebnisse dieser Studien vorliegen, werden wir auf die Reaktivierung der Raffinerie bis Q4 2020 hinarbeiten.“ 

Wie geht es weiter?

Die für die Bohrprogramme in den Jahren 2018 und 2019 errichtete Infrastruktur eignet sich nun auch hervorragend für weitere Bohrstellen, was einen erheblichen Kostenvorteil zur möglichen Erweiterung der Kobalt-Kupfer-Mineralisierung von ‚Iron Creek‘ darstellt.

Aufgrund der guten Oberflächenmineralisierung von bis zu 0,24 % Co über 10,7 m Streichlänge auf dem ‚Ruby‘-Grundstück, das etwa 1,5 km von der ‚Iron Creek‘-Ressource entfernt identifiziert wurde, werden auch hier Bohrungen und andere Explorationsarbeiten ins Auge gefasst. Außerdem haben elektromagnetische geophysikalische Untersuchungen im Bohrloch haben gezeigt, dass sowohl die Kobalt- als auch die Kupfermineralisierung relativ leitfähig sind und damit mittels Boden-, aber auch Lufttechnik kostengünstig nachgewiesen werden können.

Externe Experten empfehlen zudem ein systematisches Oberflächenkartierungs- und Prospektionsprogramm, das auf dem neuen Verständnis der lithologischen Kontrollen der ‚Iron Creek‘-Mineralisierung basiert. Zudem solle man die bekannten regionalen Strukturen möglicher Mineralisierungserweiterungen und auch andere Kobalt-Kupfer-Möglichkeiten weiter erkunden.

Darüber hinaus sollen Umweltstudien forciert werden, um auch zukünftige Explorationsprogramme deutlich schneller starten zu können und neue wichtige Daten für die Minengenehmigung zu erhalten. Weitere metallurgische Studien zur Optimierung der Kobaltgewinnung werden ebenfalls erwogen.

Mit der neuen Ressourcenschätzung und den Fortschritten bei der Reaktivierung der Kobaltraffinerie hat First Cobalt einige wichtige Meilensteine erreicht und kommt langsam in eine heiße Phase. Mit Glencore als starkem Partner an seiner Seite sollte auch dieses Jahr für die First Cobalt Aktionäre wieder äußerst spannend werden.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

 

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