Freitag, 22.01.2021 08:23 von Jörg Scherer | Aufrufe: 416

DAX® - Außenstab – ein gutes Omen!?!

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HSBC Daily Trading

 

 Außenstab – ein gutes Omen!?!

Für unseren technischen Jahresausblick hatten wir bei den internationalen Aktienmärkten in diesem Jahr einen ganz besonderen „Aufhänger“ gewählt. Gemeint sind die besonderen Herausforderungen des Investmentjahrgangs 2020, welche sich charttechnisch in einem sog. „Außenstab“ niederschlagen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 14. und 15. Dezember). D. h. es kam im vergangenen Jahr sowohl zu einem tieferen Tief als auch zu einem höheren Hoch als 2019. Bildlich gesprochen wurden dadurch die Grenzen des Vorjahres gesprengt – beim DAX® sogar die Leitplanken der fünf vorangegangenen Jahre. Die Quintessenz dieses besonderen Chartmusters ist, dass ein sog. „outside year“ positive Implikationen für die kommenden 12 Monate besitzt. In der historischen Rückspiegelbetrachtung zieht ein solcher Außenstab auf Jahresbasis regelmäßig Anschlussgewinne im Folgejahr nach sich. Beim digitalen Austausch mit einem institutionellen Kunden kam die Frage auf, ob dieser Zusammenhang auch auf Quartalsbasis besteht. D. h. können Anleger auch bei einem tieferen Tief und höheren Hoch im Quartalschart von einem guten Omen für die kommenden drei Monate ausgehen (Fortsetzung siehe unten).

DAX® (Quarterly)

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²  

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


Außenstab: Doppelte Steilvorlage für Q1?

Die Grundlage unserer Auswertung stellen erneut die Daten der deutschen Standardwerte seit 1988 dar. Und jetzt möchten wir Sie nicht mehr länger auf die Folter spannen: Das Phänomen Außenstab behält beim DAX® – auch auf Quartalsbasis – seine positiven Vorlaufeigenschaften. Im 3-Monatsbereich kam es in den letzten gut 30 Jahren zu insgesamt 13 Außenstäben. Die Trefferquote, d. h. die Wahrscheinlichkeit für steigende Kursnotierungen im darauffolgenden Quartal, beträgt extrem hohe 92 %. Im Durchschnitt können die deutschen Standardwerte dabei um 9,64 % zulegen. Mit anderen Worten: Das besondere Augenmerk, das Technische Analysten dem Phänomen Außenstab schenken, scheint mehr als gerechtfertigt zu sein. Im nebenstehenden Chart haben wir die outside candles seit dem Jahr 2003 markiert. Ein interessantes Detail ist dabei, dass im 4. Quartal 2020 ebenfalls ein Außenstab ausgebildet wurde. Zu Beginn des Jahres besteht also doppelter Rückenwind: Einmal durch den Außenstab auf Quartalsbasis und einmal durch den übergeordneten Außenstab im Jahreschart. Es bleibt also zu hoffen, dass der gute Klang dieses besonderen charttechnischen Phänomens auch im neuen Jahr zu hören sein wird!

DAX® (Quarterly)

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


Mit neuem Mehrjahreshoch!

Mit etwas Zeitverzug im Vergleich zum DAX® arbeiten auch die deutschen Technologiewerte aktuell an einer charttechnisch bedeutenden Weichenstellung. Gemeint ist der Sprung über die horizontalen Hürden zwischen 3.231 und 3.303 Punkten, die sich seit Anfang 2020 mehrfach als wichtiger Widerstand herauskristallisiert hatten. Ein neues Mehrjahreshoch (3.388 Punkte) stellt für sich genommen bereits eines der besten Signale der Technischen Analyse dar. Doch dieser Ausbruch besitzt eine ganz besondere Tragweite. Schließlich kann damit die Kursentwicklung seit April vergangenen Jahres als nach oben aufgelöste Schiebezone bzw. die gesamte Kursentwicklung von 2020 sogar als „V-förmiges“-Chartmuster interpretiert werden (siehe Chart). Aus der Höhe der Tradingrange ergibt sich ein kalkulatorisches Kursziel von rund 3.600 Punkten. Das beschriebene V-Muster hält langfristig sogar ein Anschlusspotential von rund 1.000 Punkten bereit. Wenngleich das diskutierte Ausbruchsszenario auf der Indikatorenseite durch Longsignale seitens verschiedener Trendfolger (z. B. MACD, Aroon) bestätigt wird, sollten Anleger neue TecDAX®-Engagements auf Basis des Junihochs bei 3.267 Punkten absichern.

TecDAX® (Weekly)

Chart TecDAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²  

5-Jahreschart TecDAX®

Chart TecDAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


Silberstreif und möglicher „game changer“

Die große Abwärtskurslücke vom Monatsultimo September/Oktober 2020 konnte die Bayer-Aktie inzwischen schließen. Damit mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Titel das Schlimmste überstanden hat und das Oktobertief bei 39,91 EUR ein wichtiges zyklisches Tief markiert. Vor allem diverse Indikatoren senden in diesem Zusammenhang Entspannungssignale. Neben dem Trendbruch im Verlauf des RSI möchten wir die positiven Divergenzen seitens des Oszillators sowie des trendfolgenden MACD hervorheben (siehe Chart). Aber auch die Umsatzentwicklung macht Mut, denn die Volumenspitze vom März wurde im Oktober nicht mehr erreicht. Mit anderen Worten: Das o. g. Verlaufstief wird von geringeren Umsätzen begleitet, so dass auch hier eine positive Divergenz entsteht. Abseits der beschriebenen Hoffnungsschimmer ist für eine nachhaltige Trendwende nach Norden ein Spurt über den Kreuzwiderstand bei rund 60 EUR notwendig. Diverse alte Hoch- und Tiefpunkte fallen hier mit dem Baissetrend seit Oktober 2017 (akt. bei 60,66 EUR) zusammen. Der Sprung über diese Hürden käme dann einem echten „game changer“ gleich.

Bayer (Monthly)

Chart Bayer
Quelle: Refinitiv, tradesignal²  

5-Jahreschart Bayer

Chart Bayer
Quelle: Refinitiv, tradesignal²


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