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Mittwoch, 26.04.2023 15:44 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1509

Klartext von Stefan Klotter: Crash-Signal Rezession: "Trauen Sie keinem Politiker, keinem Notenbanker und..."

Schriftzug "News" (Symbolbild). pixabay.com

...keinem Analysten der großen Geldhäuser", so Stefan Klotter, FAST BREAK-Chef, zur Frage, wann und ob die Rezession komme - wie wir Aktienanleger uns angesichts einer möglichen Rezession jetzt aufstellen sollten.

Gefühlt unendlich lange wird über die Rezessionsgefahr diskutiert. Alles nur Gelaber oder ernste Crash-Gefahr? Ein Großteil der Börsianer geht tatsächlich davon aus, dass eine Rezession in den USA vorprogrammiert sei. Angenommen, dass sei so. Wann kommt sie denn jetzt? Welche Indikatoren sprechen in dieser heißen Earnings-Phase bereits für eine deutliche Verlangsamung der Konjunktur?

Oder andersherum: Inwiefern könnte die These glaubhaft sein, dass die Rezession, wenn sie überhaupt einsetzt, schon längst in den Markt eingepreist sein könnte, so dass es kursseitig gar nicht so schlimm kommen könnte.

Wir haben einen Top-Aktienanalysten gefragt: "Was ist Ihre Meinung zur Rezessionsgefahr? Und wie sollten sich Aktienanleger Ihrer Meinung nach jetzt positionieren?" Stefan Klotter, FAST BREAK-Chefredakteur, antwortet mit einem schneidigen Gastbeitrag, den wir hier in vollem Wortlaut wiedergeben:

"Wenn es um die Vorhersage einer Rezession geht, sollten Privatanleger eine Faustregel berücksichtigen: Trauen Sie keinem Politiker, keinem Notenbanker und keinem Analysten der großen Geldhäuser. Die verfolgen alle Eigeninteressen und wenn Sie an 2008 denken, verabreichte diese Klientel bis zuletzt Beruhigungspillen.

Bei FAST BREAK nutzen wir bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer Rezession einen Indikator, der bisher zuverlässig seit Jahren eine enorm hohe Trefferquote hat. Es handelt sich um den Leading Economic Indicator (LEI) des Conference Board.

Im LEI sind alle relevanten Einzeldaten gebündelt, die Woche für Woche und Monat für Monat aus verschiedenen Quellen veröffentlicht werden. Der LEI berücksichtigt zum Beispiel den monatlichen Bericht über die Arbeitslosenquote, den Stundenlohn und die Wochenarbeitszeit sowie den wöchentlichen Bericht über die Anträge auf Arbeitslosenversicherung.

Dazu kommen die monatlichen Daten über die Konsumgüter- und Investitionsgütererzeugung, auch die wichtigen Housing-Daten wie Baugenehmigungen sind darin enthalten. Nicht zu vergessen und wichtig: der Spread zwischen den Zinssätzen zehn-jähriger Treasuries und der FED Funds Rate sowie die Produktionsdaten aus dem Index of Manufacturing und zu guter Letzt noch die Verbrauchererwartungen aus dem Consumer Sentiment Index der University of Michigan. Alles zusammengefasst in einem einzigen Indikator.

Und dieser Indikator steht aktuell auf Rezession! Betrachten Sie den folgenden Chart und Sie wissen, wohin die Reise demnächst geht:


Quelle: The Conference Board

Ein weiterer Frühindikator ist Kupfer. Der Kupferpreis ist Gradmesser dafür, wie es um die Bautätigkeit und industrielle Produktion bestellt ist, da das Metall für sehr viele Komponenten und Halbfertigwaren benötigt wird. Hohe Preise weisen auf eine hohe Nachfrage und eine entsprechend positive konjunkturelle Entwicklung hin.

Aktuell hat Copper im Chart eine wichtige Unterstützungsmarke nach unten durchbrochen. Zudem wurde die seit Oktober bestehende kurzfristige Aufwärtstrendlinie beschädigt:

Quelle: TradingView

Aber wie können Anleger trotz Rezession erfolgreich investieren?

Bei FAST BREAK setzen wir in rezessiven Phasen auf konjunkturunsensible Titel aus den Sektoren Consumer Staples, Utilities und Health, da Aktien aus diesen Sparten die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigen. Essen, Trinken, Körperpflege, Heizen und medizinische Versorgung sind existenziell und haben Vorrang vor anderen Gütern.


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Beispiel: Während Tesla aufgrund gesunkener Kaufkraft und mangelnder Nachfrage die Preise für die Modelle bereits mehrfach senken musste, konnten Unternehmen aus dem Bereich Lebensmittelerzeugung die aufgrund der Inflation gestiegenen Rohstoff- und Produktionskosten einfach durch Preiserhöhungen an die Verbraucher weitergeben.

Aktuell sind wir bei FAST BREAK zum Beispiel in Nestle (+15 %), Roche GS (+7%) und ENEL (+28%) investiert. Zum Thema Rezession gibt es von FAST BREAK auch einen Report, den Privatanleger kostenlos downloaden können." Hier endet der Gastbeitrag von Stefan Klotter, Boss des Börsendienstes FAST BREAK.

Text: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion

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