JPMorgan hebt Prognose an: VW-Aktie legt Kurssprung hin – Was sind die Hintergründe?

Die VW-Aktie kann zu Beginn der neuen Handelswoche einen deutlichen Kurssprung vorweisen. Zwei Faktoren begünstigen den Trend.

Diverse Banken, darunter auch JPMorgan, haben eine Kaufempfehlung für die Aktie des deutschen Automobilherstellers herausgegeben. Grund für die positive Prognose sind die kürzlich veröffentlichten Geschäftszahlen. Der VW-Konzern hat sich besser geschlagen als erwartet. Die Umsatzerlöse konnten sogar um zwölf Prozent auf 250,2 Milliarden Euro gesteigert werden, trotz Chipmangel und Corona-Pandemie. Nach Steuern steht ein Gewinn von etwa 15,5 Milliarden Euro. Ein dickes Plus von 74,8 Prozent. 

Auch Aktionäre sollen davon profitieren und eine höhere Dividende erhalten. Satte 7,50 Euro pro Stammaktie und 7,56 Euro pro Vorzugsaktie sollen in der Hauptversammlung am 12. Mai vorgeschlagen werden. Im Vorjahr lag die Dividende bei 4,80 Euro pro Stammaktie beziehungsweise 4,86 Euro pro Vorzugsaktie.

Das Kursziel wird von Analysten der US-Bank JPMorgan bei 282 Euro angegeben, aktuell notiert die Aktie bei etwa 152 Euro. Bei diesem Einstandskurs sind für Anleger ordentliche Gewinne möglich, was die Aktie regelrecht beflügelt. Bis zum Mittag gewann die VW-Aktie zeitweise bis zu sechs Prozent hinzu.

Einen Dämpfer kann der Kurs des Wertpapiers durch den Ukraine-Krieg erhalten. Die Auswirkungen können noch nicht abgeschätzt werden. Risiken liegen vornehmlich im Bereich der Lieferketten. Kommt es in diesem Bereich zu Störungen, ist gesamte Weltwirtschaft bedroht. Dies führt auch zu einer verminderten Kaufkraft, was sich negativ auf Konzerne wie VW auswirken kann.

Trotzdem erwartet Volkswagen für 2022 ein Auslieferungsplus von fünf bis zehn Prozent. Dabei soll der Umsatz um acht bis 13 Prozent steigen.

Weiteres Wachstum soll der Börsengang der Porsche AG bieten. Auch die Aktie von Volkswagen soll davon profitieren und so dem Kursziel der Volksbanken Raiffeisenbanken von 225 Euro näherkommen.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion