Ein Büro von Morgan Stanley in Rochester im US-Bundesstaat Michigan.
Donnerstag, 30.06.2022 11:37 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 985

Jetzt rein oder noch abwarten?: Morgan Stanley: So weit könnten Aktien durch die "Gewinnrezession" noch fallen

Ein Büro von Morgan Stanley in Rochester im US-Bundesstaat Michigan. © RiverNorthPhotography / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

Laut Morgan Stanley ist der Tiefpunkt des Bärenmarktes noch nicht erreicht. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession habe sich in den vergangenen Wochen verdoppelt. Die Analysten raten Anlegern zu "Tax-Loss-Harvesting".

Der Aktienmarkt hat in diesem Jahr einen seiner schlechtesten Starts überhaupt hingelegt. Der S&P 500 ist seit Jahresbeginn um mehr als 20 Prozent gefallen. Viele Anleger fragen sich, wann sie den Bärenmarkt nutzen und einsteigen könnten. Lisa Shalett von Morgan Stanley Wealth Management rät, nicht zu viel zu erwarten.

Die Anlagechefin ist der Meinung, dass die Aktien noch weiter fallen könnten. Viele Unternehmen hätten ihre Gewinnprognosen noch nicht geändert, nachdem die Fed Anfang des Monats aggressivere Zinsschritte beschloss.

"Wir glauben nicht, dass der zyklische Bärenmarkt enden kann, bis die Gewinne nach unten korrigiert werden. Das macht die Gewinnberichte für das zweite und dritte Quartal entscheidend", schrieb Shalett am Dienstag in einer Research Note.

Sie wies zudem darauf hin, dass sich die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA in den vergangenen Wochen auf über 50 Prozent verdoppelt habe. Für die Anleger bedeutet dies, dass der S&P 500 um weitere zehn Prozent fallen könnte. Ende des Jahres erwartet Morgan Stanley einen Wert von 3.450 Punkten.

Shalett prophezeit jedoch nicht den wirtschaftlichen Untergang. Wenn die US-Wirtschaft in eine Rezession gerät, wird es sich ihrer Meinung nach wahrscheinlich um eine milde Rezession handeln.

"Basierend auf unserer konstruktiven Einschätzung der wirtschaftlichen Fundamentaldaten sehen wir eine mögliche Rezession als eine flache Rezession an, ähnlich wie in den Jahren 1990-1991", so Shalett. "Das liegt daran, dass säkulare Kräfte wie starke Bilanzen, robuste Investitionsausgaben, ein robuster Arbeitsmarkt und knappe Lagerbestände in den zyklischsten Teilen der Wirtschaft für Ballast sorgen."

Rein, raus oder Tax-Loss-Harvesting?


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Trotz der enttäuschenden Aktienmarktrenditen in diesem Jahr und der anhaltenden Rezessionsprognosen, haben die meisten Vermögensverwaltungsteams ihren Kunden wiederholt empfohlen, in Aktien investiert zu bleiben und den Sturm abzuwarten.

Laut historischer Daten, so die Analysten, führte die Beibehaltung von Investitionen während eines Abschwungs an den Aktienmärkten langfristig zu besseren Renditen, als der Versuch, den Ein- und Ausstieg in den Markt zu timen.

Morgan Stanley schlägt jetzt jedoch einen anderen Ton an. Shalett empfiehlt ihren Kunden Aktienmarktverluste zum Ausgleich der Steuerlast zu nutzen. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der als Tax-Loss-Harvesting bezeichnet wird. Anleger können hier Verlustpositionen verkaufen, um ihre Gesamtsteuerlast aus Investitionstätigkeiten zu senken.

Shalett sagte auch, dass Anleger ihre Portfolios durch eine "maximale Diversifizierung der Anlageklassen" schützen sollten, eine übliche defensive Anlagestrategie.

In einem separaten Schreiben vom 22. Juni empfahl Shalett, auf ausgewählte zyklische Bereiche zu setzen, darunter Small- und Midcap-Aktien in den Bereichen Biotechnologie, Finanzwerte, Energie und Industriewerte, um den S&P 500 bis zum Jahresende zu übertreffen.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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