Der heißeste Sektor am Markt: Neun der zehn am besten performenden Titel der vergangenen sechs Monate im S&P 500 sind aus dem Energiesektor. Lohnt ein Einstieg zum Beispiel in den Ölmarkt noch? Top-Picks!
Der neue Liebling der Wall Street ist ein Ölbohrer aus Oklahoma City: Die Devon Energy-Aktie hat innerhalb eines Jahres knapp 170 Prozent zugelegt und ist damit der beste Einzelwert im S&P 500.
Diese Performance ist Sinnbild dafür, was gerade an den Aktienmärkten abgeht: Investoren strömen in den Ölmarkt. Der Energiesektor ist der Sektor mit der besten Performance, weit vor dem Tech-Sektor: Der S&P 500 Energy Sector Index ist im Jahresvergleich rund 50 Prozent gestiegen.
Öl-Aktien haben bereits im Zuge des steigenden Ölpreises einen signifikanten Turnaround hingelegt. Trotzdem gelten viele der Titel noch immer als unterbewertet.
Angesichts des derzeit starken Wirtschaftswachstums und der Inflation glauben Analysten, dass die Ölpreise noch jahrelang auf dem aktuellen Niveau bleiben oder sogar noch steigen könnten. Energieaktien gelten als intelligente Investitionen in inflationären Zeiten.
Tobias Tretter, Rohstoff- und Minenexperte der Commodity Capital AG, sagt im Gespräch mit wallstreet:online: "Die Frage, ob es nun ein guter Zeitpunkt ist, um zu kaufen oder zu verkaufen hängt in erster Linie mit der persönlichen Einschätzung der Krise in der Ukraine zusammen. Kommt es zu einer militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine, wird der Ölpreis sicherlich weiter ansteigen, da es Sanktionen gegen Russland geben wird und der Ölpreis dürfte neben Gas und Uran einer der Rohstoffe sein, der am stärksten hiervon betroffen wäre."
Sollte ein Krieg noch abgewendet werden können, sieht Tretter kurzfristig ein gewisses Rückschlags-Potential. Mittel- bis langfristig spiele die Auseinandersetzung in der Ukraine hingegen kaum eine Rolle: "Hier sehen wir weiter deutlich steigende Preise, da in den vergangenen Jahren die Exploration neuer Projekte nahezu zum Erliegen gekommen ist und die Welt trotz aller Bestrebungen der Energiewende noch für viele Jahre bzw. Jahrzehnte auf Öl als Energieträger angewiesen sein wird."
Die Tatsache, dass es zu wenig Lithium, Mangan oder auch Kupfer gäbe, um die Energiewende so schnell voranzutreiben wie es sich Politiker weltweit vorstellen, werde die Nachfrage nach Öl in den kommenden Jahren stabil halten. Der Rohstoffexperte geht daher von weiterhin steigenden Ölpreisen aus.
Tretter ist mit seiner Einschätzung nicht allein: JPMorgan prognostiziert einen Anstieg des Ölpreises auf 125 US-Dollar pro Barrel. Die Bank of America rechnet mit Preisen von 117 US-Dollar für WTI- und 120 US-Dollar für Brent-Öl im Juli.
Hier sind die Top-Picks aus dem Energiesektor, von denen Wall Street-Analysten glauben, dass die Rallye gerade erst begonnen hat.
Bank of America |
Ovintiv |
Occidental Petroleum |
Apache |
Exxon Mobil |
Hess |
Halliburton |
Patterson-UTI Energy |
NexTier Oilfield Solutions |
Cactus |
UBS |
Ovintiv |
Chesapeake Energy |
Pioneer Natural Resources |
ConocoPhillips |
Cenovus Energy |
Suncor Energy |
Chevron |
Phillips 66 |
Baker Hughes |
Tudor Pickering Holt |
Cenovus |
Devon Energy |
Targa Resources |
Phillips 66 |
Baker Hughes |
Morgan Stanley |
Apache |
ConocoPhillips |
Occidental |
Ovintiv |
EQT |
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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