Die Vollgeldinitiative fordert die Schweizer zur Reform ihres Geldsystems auf, doch das Thema ist kompliziert. Ein Großvater erklärt es seiner Enkelin im Netz.
Um den Schweizern zu erklären, was Vollgeld bringt, muss Opa ran: Im Spot der Vollgeld-Initiative versteckt ein älterer Herr seine kostbaren Franken in der Matratze. „Wenn die Bank hops geht, ist mein ganzes gutes Geld futsch!“, erklärt Großpapa der erstaunten Enkelin sein Vorgehen. „Aber nicht, wenn wir die Vollgeldinitiative annehmen“, erwidert die Enkelin. „Unsere Bankkonten werden dann absolut sicher!“
Der kuriose Spot zeigt, wie schwierig es ist, das Anliegen der Vollgeld-Initiative zu erklären. Die Initianten fordern die Schweizer zur Reform ihres Geldsystems auf. Doch das Vollgeld-Thema gilt als extrem kompliziert und bringt die direkte Demokratie an ihre Grenzen. Auch deshalb haben die Gegner leichtes Spiel: Umfragen rechnen bei der Abstimmung am Sonntag mit einer vergleichsweise niedrigen Wahlbeteiligung – und einer Niederlage für die Vollgeld-Initiative.
Die Initiative sei die „schwierigsten Prüfung, die es je gab“, urteilte das Schweizer Fernsehen. „Nur, dass sie die ganze Schweiz bestehen muss“. Schließlich ist Geldschöpfung eine Materie, um die selbst manche Ökonomen lieber einen Bogen machen.
Dabei werben die Vollgeld-Befürworter mit einem verlockenden Versprechen: Das Geld auf dem Girokonto soll so sicher werden wie das Bargeld im Portemonnaie. Denn das elektronische Geld („Buchgeld“ genannt) und Bargeld sind nicht dasselbe. Während Bargeld von Notenbanken ausgegeben wird, wird Buchgeld von Banken geschaffen, wenn sie Kredite vergeben. Inzwischen macht das Buchgeld rund 90 Prozent der sogenannten breiten Geldmenge aus.
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