Finanzkrise (Symbolbild).
Dienstag, 04.08.2020 12:03 von | Aufrufe: 321

Insolvenzverfahren: Mister Minit will rund 30 Filialen schließen

Finanzkrise (Symbolbild). © SARINYAPINNGAM / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Reparatur- und Service-Dienstleister Mister Minit will im laufenden Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung rund 30 seiner 148 Filialen in Deutschland schließen. "Diese Maßnahme ist für den Erhalt des Unternehmens unumgänglich", sagte der für die Eigenverwaltung in das Unternehmen berufene Sanierungsexperte Christoph Enkler. Denn der Geschäftsbetrieb in seiner derzeitigen Struktur sei nicht kostendeckend aufrechtzuerhalten.

Die Minit Service GmbH hatte Ende April beim Amtsgericht Düsseldorf einen Insolvenzantrag gestellt. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wurde am 1. August eröffnet. Mister Minit litt nicht nur unter der Corona-Krise. Auch schon vor der Pandemie hatte sich der Markt für Schuh-Reparaturen schlecht entwickelt. Ein Grund dafür war der Trend zu günstigen Schuhen und Sneakern, die oft nicht mehr repariert werden.

Dennoch sieht der vom Gericht eingesetzte Sachwalter Gregor Bräuer gute Chancen für eine Fortführung des Unternehmens. "Nach den bislang erzielten Ergebnissen bin ich zuversichtlich, dass Mister Minit die Corona-Zeit überstehen wird und durch die in der Eigenverwaltung ergriffenen Maßnahmen erfolgreich saniert werden kann", betonte er am Dienstag.

Im Rahmen des Sanierungsprozesses hätten mehrere Interessenten Angebote zum Erwerb des Betriebs abgegeben. Die Konzepte sähen vor, den Betrieb nach der Restrukturierung im wesentlichen weiterzuführen. Mit einem Abschluss der Verhandlungen rechnet das Unternehmen bis Ende August. Dann sollen die Ergebnisse den Gläubigergremien vorgelegt werden.

Die Minit Service GmbH beschäftigte zuletzt rund 350 Mitarbeiter. Wie aus dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluss hervorgeht, machte das Unternehmen bereits im Geschäftsjahr 2018/19 bei einem Umsatz von 22,3 Millionen Euro einen Verlust von 4,2 Millionen Euro./rea/DP/zb


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Andere Nutzer interessierten sich auch für folgende News