Wien (GodmodeTrader.de) - Der September sah zum vierten Mal in Folge eine überdurchschnittliche Wertentwicklung der Schwellenländer-Aktienmärkte. Für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein satter Vorsprung von rund zehn Prozent gegenüber den entwickelten Märkten. Die Frage ist: Handelt es sich hier nur um ein kurzes Intermezzo oder haben die Emerging Markets jetzt tatsächlich eine nachhaltige Aufholjagd gestartet?, fragt Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien, im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets (em-report) von Raiffeisen Capital Management.
Argumente gebe es sowohl dafür als auch dagegen, heißt es. Doch „alles in allem könnte die Kursrallye in den Schwellenländern durchaus auch in den kommenden Quartalen anhalten, höchstwahrscheinlich aber mit verminderter Dynamik. Sollte dabei allerdings der Abwärtstrend der letzten sieben Jahre nachhaltig gebrochen werden, würde erhebliches weiteres Aufwärtspotenzial frei“, so Millendorfer.
In Indien sei die Investitionsneigung weiter gering, der Konsum hingegen bleibe robust. Die Monsun-Saison habe derweil mit insgesamt leicht unterdurchschnittlichen Regenfällen geendet- der erhoffte positive Impuls durch den Monsun für die Landwirtschaft, die rund 50 Prozent der Arbeitsplätze in Indien stelle, bleibe also aus, heißt es weiter.
„Ausländische Investoren sind aber weiter Netto-Käufer; rund 7,4 Milliarden US-Dollar flossen von ihrer Seite seit Jahresbeginn in den indischen Aktienmarkt. Indien bleibt bei ihnen ein bevorzugtes Domizil unter den Schwellenländern“, so Millendorfer.