Smartphone und Laptop am Arbeitsplatz.
Dienstag, 17.05.2022 06:07 von | Aufrufe: 1797

IG BCE: Beschäftigte sehen möglichen Gas-Lieferstopp mit Sorge

Smartphone und Laptop am Arbeitsplatz. © pixabay.com/CC0 https://pixabay.com

HANNOVER (dpa-AFX) - Viele Beschäftigte in Industriebranchen wie Chemie und Pharma sehen einen Stopp russischer Gasimporte laut einer Gewerkschaftsumfrage skeptisch. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) stimmte in einer Umfrage der IG BCE der Aussage zu "Dann können wir dicht machen". Weitere 38 Prozent rechneten damit, die Produktion radikal umbauen zu müssen. Ein deutsches Embargo für russisches Gas lehnte eine Mehrheit (56 Prozent) der 1695 teilnehmenden Gewerkschaftsmitglieder ab.

Die steigenden Gas- und Energiepreise machen sich in den Betrieben den Angaben zufolge hingegen noch nicht flächendeckend bemerkbar. 72 Prozent der Befragten erklärten, bisher hätten die Preissteigerungen keine Auswirkungen auf den eigenen Betrieb. Lediglich 9 Prozent bezeichneten ihren Standort deswegen als akut gefährdet.

IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis sagte, die Verunsicherung der Beschäftigten sei dennoch mit Händen zu greifen. Er warnte, ein Stillstand etwa an Chemiestandorten habe gravierende Konsequenzen. "Dann stehen bald auch viele andere Unternehmen still, mit weitreichenden Auswirkungen auf die Versorgungslage der Bevölkerung." Vassiliadis erneuerte zudem seine Forderung nach einem Energiegipfel.

Anfang Mai hatte Vassiliadis der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Wenn es jemals Anlass zu einem Energiegipfel unter Führung von Bundeskanzler und Wirtschaftsminister gab, dann jetzt." Geklärt werden müsse zum Beispiel, für welchen Zweck im Ernstfall wie viel Gas zur Verfügung stünde: "Was entfällt auf die Nutzung als Rohstoff in der Produktion, was auf Strom-, was auf Wärmeproduktion?"/cwe/DP/stk


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