Werden die Metaller diesmal auf nächtliche Gesprächsmarathons verzichten? Diesmal steht nur eine simple Lohnforderung zur Verhandlung. Arbeitgeber und IG Metall im Südwesten ziehen zumindest dabei an einem Strang.
Die IG Metall will mit einer Forderung von 5,5 Prozent mehr Lohn für die 740.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg in die Tarifrunde ziehen. Damit seien eine faire Beteiligung der Beschäftigten an den Leistungen der Branche und ein klares Signal für mehr Kaufkraft möglich, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann nach der Sitzung der Großen Tarifkommission am Dienstag in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen).
Allein das Verlassen auf den Export scheint uns nicht tragfähig zu sein. Zudem sei nach dem guten Jahr 2012 auch in diesem Jahr kein Abbruch zu erwarten. Mit diesem Rückenwind können wir unsere Forderung selbstbewusst aufstellen.
Das Spektrum in der Diskussion habe gereicht von einer 8,5-Prozent-Forderung der Vertreter der brummenden Sportwagenschmiede Porsche bis hin zu Aussagen, man sei froh, wenn man überhaupt einen Zuschlag erhalte. Die Lohnsumme pro Jahr im Südwesten beziffert die IG Metall auf 30 Milliarden Euro.
Die diesjährige Tarifrunde steht anders als im Vorjahr ganz im Zeichen der Entgelterhöhung. Deshalb erwartet Hofmann einen zügigen Einstieg in substanzielle Verhandlungen und ein Angebot der Arbeitgeber schon in der zweiten Runde am 19. April in Ludwigsburg.
Rainer Dulger, der frühere Südwestmetall-Chef und amtierender Gesamtmetallchef, hatte bereits zügige Verhandlungen und eine Vereinbarung Ende Mai angekündigt. Der Südwestmetall-Vorsitzende Stefan Wolf kritisierte die Forderung am Dienstag als zu hoch und unbegründet: Fast kein Wachstum und 5,5 Prozent mehr Geld: Das passt überhaupt nicht zusammen.
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