Der Ex-Risikovorstand der Deutschen Bank verlässt die traditionsreiche Genfer Privatbank Lombard Odier. Grund sollen unterschiedliche Ansichten sein.
Die Mitteilung fällt denkbar knapp aus: Zum Ende des Jahres gehen Hugo Bänziger und die Privatbank Lombard Odier getrennte Wege – „im gegenseitigen Einvernehmen“, wie es heißt. Vier Jahre lang bestimmte Bänziger als geschäftsführender Partner die Geschicke der Genfer Privatbank mit, in wenigen Monaten verlässt der 62-jährige Schweizer nun das Institut. Wegen Divergenzen über „die Führung sowie die Umsetzung der Strategie der Gruppe“.
Worin diese liegen, darüber schweigt sich die Bank allerdings aus. Der ehemalige Risiko-Chef der Deutschen Bank war 2014 bei der ältesten Genfer Privatbank – gegründet 1796 – eingestiegen und wurde einer von neun Teilhabern. Er verantwortete unter anderem das Risikomanagement und die Compliance. Einen Großteil seiner Funktionen soll jetzt Annika Falkengren übernehmen. Die 56-Jährige war im vergangenen Jahr von der schwedischen SEB zu Lombard Odier gewechselt.
Zuletzt hatte Bänziger für Schlagzeilen gesorgt, weil er sich wehrte, auf einen Teil seiner Boni bei der Deutschen Bank zu verzichten. Das Institut hatte sich in zahlreiche Skandale verstrickt, die den Gewinn immer wieder auffraßen. „Es gibt keinerlei juristische Vorwürfe gegen mich, ich habe mir nichts vorzuwerfen“, sagte Bänziger damals. Vergangenes Jahr verzichtete er zusammen mit anderen Ex-Deutschbankern dann doch auf einen Teil seiner Boni.
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