HAMBURG (dpa-AFX) - Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat sich gegen neue Windkraftanlagen auch in Naturschutzgebieten ausgesprochen. Entsprechende Äußerungen von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hätten ihn "gewundert", sagte Kerstan "Zeit Online". Zwar hätten Bund und Länder den Weg dafür frei gemacht, Windkraftanlagen "vereinfacht in Landschaftsschutzgebieten aufzustellen". In Hamburg betreffe das 20 Prozent der Fläche, erläuterte der Senator, betonte aber: "Die wenigen Naturschutzgebiete sollte man nicht antasten. Denn neben Krieg und Klimakrise haben wir auch ein weltweites Artensterben."
Tschentscher will im Kampf gegen den Klimawandel in der Hansestadt zügig Flächen für zusätzliche Windkraftanlagen schaffen, wie er in Interviews betont hatte. "Dabei müssen alle Flächen in den Blick genommen werden: Industrieflächen, aber eben auch Naturflächen", sagte er auch der dpa. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Windenergie gesetzlich "von größtem öffentlichen Interesse, sogar von nationalem Sicherheitsinteresse" sei. "Es geht jetzt nicht darum, Bedenken zu formulieren, sondern zu zeigen, was an welchen Stellen geht und wie wir mehr Windenergie in Hamburg bekommen."/kf/DP/zb
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