Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall
Samstag, 09.12.2017 09:37 von | Aufrufe: 1524

Gewerkschaft begrüßt 'Realismus' von Schulz zu Klimaschutz und Kohle

Warnstreik der Gewerkschaft IG-Metall ©Sebastian Scholl https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0/

BERLIN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft IG BCE hat Aussagen von SPD-Chef Martin Schulz zu Klimaschutz und Kohleausstieg begrüßt. Schulz habe vom Ende und nicht wie die Grünen vom Ausstieg aus der Kohleverstromung gesprochen, sagte der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Michael Vassiliadis, der Deutschen Presse-Agentur, "Er hat damit genau den dringend notwendigen Realismus zum Ausdruck gebracht, den die IG BCE seit langem einfordert."

Der Innovations- und Industriestandort Deutschland sei von verlässlicher und bezahlbarer Energie abhängig. "Martin Schulz weiß das." Er müsse das auch denjenigen in seiner Partei verdeutlichen, die offenkundig andere Ziele verfolgten, sagte Vassiliadis mit Blick auf Umweltministerin Barbara Hendricks. "Aber auch Barbara Hendricks weiß, dass fortschrittliche, sozialdemokratische Politik niemals verklärten grünen Utopien folgen kann, die zu Lasten arbeitender Menschen gehen." Deshalb mahne er Realismus und Klarheit mit Blick auf die bevorstehenden Gespräche mit der Union an. "Eine schwarz-rote Regierung hätte nun die Chance, die Klimapolitik kompatibel mit den Zielen von Paris aus der Zwangsschrumpfung ganzer Industriezweige zu befreien."

Vassiliadis hatte sich bereits dafür ausgesprochen, das Klimaschutzziel der Bundesregierung für das Jahr 2020 - 40 Prozent CO2-Minderung im Vergleich zu 1990 - zeitlich zu strecken. Das Ziel gilt als nur noch schwer zu erreichen. Kohlekraftwerke spielen bei der CO2-Minderung eine große Rolle.

Der Gewerkschaftsvorsitzende sagte außerdem: "Milliarden für Investitionen in die Netze, für die Regionen und die Zukunft der Menschen, die heute täglich verlässlichen Strom liefern, ist für die IG BCE nicht nur eine monetäre Botschaft, sie ist eine Reihenfolge. Und diese verbinden wir mit sozialdemokratischer Politik."

Dass die Kohleverstromung in Deutschland langfristig zu Ende gehe, sei unbestritten. Die Gewerkschaft bekenne sich zum Kampf gegen den Klimawandel. "Zugleich wissen wir, dass sich lebensfremde klima- und energiepolitische Ziele nicht erzwingen lassen."/hoe/DP/zb


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