Die Flagge Spaniens.
Freitag, 09.07.2021 17:19 von | Aufrufe: 886

GESAMT-ROUNDUP: Ganz Spanien wird Corona-Risikogebiet - Inzidenz steigt weiter

Die Flagge Spaniens. ©unsplash.com

BERLIN (dpa-AFX) - Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitag die Liste der Corona-Risikogebiete aktualisiert und auch das beliebteste Urlaubsland der Deutschen neu bewertet. Zum Schutz vor einer erneuten Corona-Welle warb das Bundesgesundheitsministerium für eine deutliche Kraftanstrengung bei den Impfungen in den kommenden Wochen.

RISIKOGEBIET SPANIEN - Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag ganz Spanien und damit auch Mallorca und die Kanaren als Risikogebiet ein. Das gab das RKI am Freitag bekannt. Das bedeutet, dass das Auswärtige Amt mitten in den Sommerferien wieder von touristischen Reisen in das beliebteste Urlaubsland der Deutschen abraten wird.

Praktische Folgen ergeben sich für Urlauber aber kaum: Wer mit dem Flugzeug aus Spanien nach Deutschland zurückkehrt, muss wie bisher einen negativen Test oder einen Nachweis über eine vollständige Impfung oder Genesung dabeihaben. Damit entfällt dann die Quarantänepflicht.

INFEKTIONSZAHLEN - Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland stieg den dritten Tag in Folge und lag nach RKI-Zahlen vom frühen Freitagmorgen bei 5,5 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100 000 Einwohner. Am Vortag lag sie bei 5,2, vor zwei Tagen bei 5,1. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 949 Corona-Neuinfektionen. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 649 Ansteckungen gelegen. Auch die Reproduktionszahl, die beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, stieg zuletzt deutlich an und lag nach Daten des RKI bei 1,09 (Vortag: 1,01).

IMPFQUOTE - Bislang wurden 41,5 Prozent (34,5 Millionen) der Bevölkerung in Deutschland vollständig geimpft. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor (Stand: 12.25 Uhr). Demnach wurden am Donnerstag 807 428 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 48 Millionen Menschen (57,9 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen.

IMPF-ANREIZE - Angesichts des nachlassenden Andrangs bei den Impfungen bereiten mehrere Bundesländer neue, einfachere Angebote für bisher Unentschlossene vor. Angedacht sind Aktionen unter anderem auf Parkplätzen, bei Veranstaltungen, in Bürgerhäusern, Kirchen und Moscheen oder in Jobcentern, wie es von zuständigen Ministerien hieß. Ziel sind zusätzliche unkomplizierte Impf-Gelegenheiten ohne größeres Kümmern um Termine in Praxen und Impfzentren.

Zum Schutz vor einer erneuten Corona-Welle warb auch das Bundesgesundheitsministerium für eine deutliche Kraftanstrengung bei den Impfungen in den kommenden Wochen. Erreicht werden müsse eine Quote von "deutlich über 70 Prozent" vollständig Geimpfter in der Gesamtbevölkerung, um den Herbst und Winter gut erreichen zu können, hieß aus Ministeriumskreisen.

AUFFRISCHUNGSIMPFUNG - Die Impfstoffhersteller Pfizer und Biontech gehen von einem Rückgang der Schutzwirkung des gemeinsamen Coronavirus-Vakzins nach einem halben Jahr aus. Auf Basis der bisher vorliegenden Daten sei es wahrscheinlich, "dass eine dritte Dosis innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird", hieß es am Donnerstag (Ortszeit US-Ostküste) in einer gemeinsamen Mitteilung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hätten über die sogenannten Auffrischungsimpfungen bereits gesprochen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag.

KRITIK AN LOCKERUNGEN IN NRW - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat die Lockerungen von Corona-Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen als Wahlkampfmanöver von NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisiert. "Was Armin Laschet jetzt macht, ist nicht vernunftgeleitet, sondern Schönwetterpolitik mit dem Blick auf die Bundestagswahl", sagte der SPD-Vorsitzende der "Rheinischen Post" (Freitag).


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Seit Freitag gilt in Nordrhein-Westfalen eine neue Corona-Schutzverordnung, die angesichts niedriger Infektionszahlen eine weitgehende Normalisierung vieler Lebensbereiche vorsieht. Discos, Kirmes und Volksfeste werden mit kleinen Auflagen wieder erlaubt. In vielen Bereichen fallen zudem Kontaktbeschränkungen, Masken- und Nachverfolgungspflichten./sik/DP/jha

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