Geglücktes Börsendebüt: Daimler Truck: Für Berenberg der „kommende Star“ an der Börse

Die Daimler Truck AG hat am Freitagmorgen ihren Börseneinstand gefeiert: Die Aktie stieg in ihren ersten Börsenstunden in der Spitze um sieben Prozent. Berenberg setzt das Kursziel auf 35 Euro.

Der Lastwagen- und Bushersteller Daimler Truck springt bei seinem Debüt an der Frankfurter Börse von 28 auf 29,30 Euro rund fünf Prozent (10.12.2021; 12:12 Uhr) aufwärts. Auf Twitter titelte die AG: „Der Tag ist gekommen und eine neue Ära für Daimler Truck beginnt: Ab heute gehen wir den Weg der uneingeschränkten unternehmerischen Selbstständigkeit. Wir gehen an die Börse. Wir sind bullisch.“

Die Privatbank Berenberg setzte für die Papiere von Daimler Truck ein Kursziel von 35 Euro an. Analyst Adrian Yanoshik beschreibt in einer Studie das von Daimler abgespaltene Nutzfahrzeuggeschäft als "kommenden Star" mit einem deutlichen Margenpotenzial. Mit der Verbesserung der Halbleiterversorgung werde sich die margenstarke Schwerlastproduktion im Jahr 2022 erholen. Auch die Preissetzungsmacht bleibe angesichts der rekordniedrigen Lagerbestände der Branche stark, begründet Yanoshik unter anderem seine Bewertung.

Da Daimler Truck zu Monatsbeginn vom Daimler-Konzern abgespalten wurde, gilt der Börsengang nicht als klassischer IPO. Deshalb darf der Börsenneuling für einen Tag „DAX-Luft“ schnuppern. Nach dem heutigen Börsenschluss wird die Aktie wieder aus dem DAX genommen. Die Größe des Unternehmens, dass 100.000 Mitarbeiter beschäftigt, spricht aber dafür, dass sich die Stuttgarter schon bald einen regulären Platz im deutschen Leitindex sichern könnten.

Daimler-Konzernchef Ola Källenius sagte in Frankfurt nach Angaben des Unternehmens, dass die Aufspaltung "das volle Potenzial beider Unternehmen freisetzen und entscheidenden Mehrwert für alle Seiten schaffen" solle. Daimler-Aktionäre können sich demnach freuen. Sie bekommen für zwei Papiere je eine neue Aktie von Daimler Truck zu ihrem Portfolio hinzu. Daimler behält einen Minderheitsanteil von 35 Prozent an Daimler Truck.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion