Drei Pipelines zum Transport von Öl oder Gas (Symbolbild).
Donnerstag, 24.03.2022 12:51 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1024

Gazprom & Co.: Moskauer Börse während des Ukraine-Krieges: Alles "Scharade"?

Drei Pipelines zum Transport von Öl oder Gas (Symbolbild). © onurdongel / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Die einen Monat andauernde Schließung des Moskauer Börsenparketts war die längste seit dem Fall der Sowjetunion. Am Donnerstag wurde der Handel teilweise wieder aufgenommen. Mit verrückten Kurssprüngen. Was ist da los?

Die Börse in Moskau war seit dem 25. Februar geschlossen, als russische Vermögenswerte nach dem Beginn des Angriffkrieges gegen die Ukraine durch internationale Sanktionen flächendeckend einbrachen.

33 russische Aktien, darunter auch Gazprom und die Sberbank, durften nun den verkürzten Handel zwischen 10:00 und 14:00 Uhr Moskauer Zeit wieder aufnehmen.

Verboten bleiben weiterhin Leerverkäufe. Ausländischen Investoren ist bis zum 1. April der Verkauf von Aktien oder OFZ-Rubel-Anleihen untersagt.

Im Vorfeld warnten Analysten von S&P Global Market Intelligence, dass Russland vor der "tiefsten Rezession seit den 1990er Jahren" stehe und prognostizierten, dass das Bruttoinlandsprodukt bis 2022 um 22 Prozent einbrechen werde. Sie fügten hinzu, dass das reale BIP "seinen Höchststand von 2021 voraussichtlich erst in den 2030er Jahren wieder erreichen“ werde.

Bei der Eröffnung sprangen die Kurse der Ölgiganten Rosneft und Lukoil sprangen um 20 Prozent beziehungsweise 16 Prozent in die Höhe. Parallel verbuchte das Aluminiumunternehmen Rusal einen Kursgewinn von mehr als 14 Prozent. Der Kurs von Norilsk Nickel legte sogar um mehr als 22 Prozent zu.

Am anderen Ende des Index stürzten die Aktien der russischen Fluggesellschaft Aeroflot zunächst um mehr als 20 Prozent ab, verringerten ihre Verluste jedoch schnell und notierten kurze Zeit später nur noch rund sechs Prozent niedriger.

Nach Meinung des Weißen Hauses sei die Wiedereröffnung eine "Scharade" und kommentierte: "Russland hat deutlich gemacht, dass es staatliche Mittel in die künstliche Stützung der Aktien von Unternehmen stecken wird, die im Handel sind. Das ist kein echter Markt und kein nachhaltiges Modell", sagte Daleep Singh, stellvertretender nationaler Sicherheitsberater der USA, am Donnerstagmorgen in einer Erklärung.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion


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