Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild)
Mittwoch, 05.04.2023 11:16 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 684

Fear oder Greed: Warten auf die Earnings Season: Stehen wir vor einem neuen Crashszenario?

Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild) ©unsplash.com

Was für ein erstes Quartal! Auf die Bankenkrise folgte Euphorie an den Börsen. Der CNN Fear & Greed Index steht wieder auf "Neutral". Aber war die Rallye nur ein letztes Aufbäumen vor einem neuen deutlichen Rücksetzer?

Jetzt heißt es banges Warten auf die Berichtssaison. Und die Stimmen bezüglich überzogener Erwartungen mehren sich. Moritz Krämer, Chefvolkswirt der LBBW, sagt, dass sich die Gewinnerwartungen bei den DAX-Unternehmen noch an die Realität anpassen müssten – und er deshalb bis Mitte des Jahres noch einmal Dämpfer am Aktienmarkt erwarte. Erst dann käme die Börse wieder in stabiles Fahrwasser. Laut Krämer sollten sich Anleger daher zunächst defensiv aufstellen.

Schaut man über den großen Teich, schließen sich Vertreter der Wall Street-Banken der These von den überzogenen Erwartungen an. Der Wall Street-Bär Michael Wilson von Morgan Stanley hält die Prognosen der Unternehmen für immer unrealistischer: "Die Aktienmärkte sind einem größeren Risiko ausgesetzt, viel niedrigere Schätzungen einzupreisen, wenn sich harte Daten ändern."

Und die ändern sich bereits. Der US-Arbeitsmarkt kühlt beispielsweise ab. Marktteilnehmer sind sich uneins darüber, ob das für die US-Notenbank Fed bereits ausreicht, ihren Zinserhöhungskurs aufzugeben. Wir haben bei Marcel Torney, Chef des Börsendienstes smallCAP Champions, nachgefragt: Steht noch ein größerer Crash unmittelbar bevor?

Seine Antwort: "Die Aktienindizes trotzten in den letzten Handelstagen und –wochen der schwierigen Gemengelage – und das durchaus eindrucksvoll. Vor allem der Umstand, dass auftretende Rücksetzer vergleichsweise zügig Kaufinteresse kreierten, ist positiv zu bewerten. Dabei wähnten nicht wenige Marktakteure die Aktienmärkte immer wieder am Rande eines Crashs, sobald es ein paar Punkte nach unten ging. Aber genau diese vorsichtige, nervöse Stimmungslage war die Basis für die Aufwärtsbewegung. Solange die Mehrheit pessimistisch ist und entsprechend agiert, stehen die Chancen gut, dass sich diese Aufwärtsbewegung weiterentwickelt.

Nichtsdestotrotz kommen die Aktienindizes auf den Prüfstand. Ist die aktuelle Gemengelage nicht bereits herausfordernd genug, werden in den kommenden Tagen zahlreiche wichtige Konjunkturdaten weitere Impulse geben. Spätestens ab der nächsten Woche wird dann auch das Thema Quartalszahlen brisant. Einen ersten Höhepunkt liefert der 14.04. Einige US-Banken haben für diesen Tag ihre frischen Quartalsergebnisse angekündigt.

Kurzum: Die Aktienmärkte steuern auf richtungsweisende Handelswochen zu. Noch ist die Aufwärtsbewegung intakt und sollte entsprechend begleitet werden. Ein stärkerer Rücksetzer kann ob des exponierten Kursniveaus nicht ausgeschlossen werden. Aber selbst, wenn sich ein Crashszenario einstellen sollte, würden damit auch immer Chancen einhergehen."

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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