Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Donnerstag, 04.04.2019 14:07 von | Aufrufe: 1111

EZB: Einige Notenbanker haben Bedenken wegen Niedrigzinsen

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) machen sich Bedenken breit wegen der langen Phase niedriger und teils negativer Leitzinsen. Einige Notenbanker hätten sich besorgt zu den Nebenwirkungen einer derartigen Geldpolitik geäußert, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Mitschrift zur jüngsten Zinssitzung der EZB. Negative Auswirkungen könnten sich insbesondere für die Gewinnsituation der Banken und die Finanzstabilität ergeben, heißt es in dem Protokoll.

Die EZB betreibt seit Jahren eine sehr lockere Geldpolitik mit extrem niedrigen Zinsen. Einen ihrer Leitzinsen, den Einlagensatz, hat sie seit längerem in den negativen Bereich gesenkt. Dies hat zur Folge, dass die Geschäftsbanken faktisch eine Art Gebühr für überschüssiges Zentralbankgeld zahlen müssen. Dies schmälert ihre Gewinne. In die gleiche Richtung wirken die sonstigen ebenfalls sehr niedrigen Leitzinsen, weil sie den Banken ihr Zinsgeschäft erschweren.

Auf der jüngsten Zinssitzung hatte die EZB ihr Signal für anhaltend niedrige Zinsen wegen der gegenwärtigen Konjunkturschwäche bis Ende 2019 verlängert. Einige Notenbanker wären gerne noch weiter gegangen und hätten das Zinssignal auf das erste Quartal 2020 ausgeweitet, wie aus der Mitschrift hervorgeht. Dagegen habe aber gesprochen, dass die Notenbank für das zweite Halbjahr 2019 von einer Konjunkturerholung ausgehe und sich nicht so weit habe festlegen wollen./bgf/jkr/mis


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