"Extrem günstige Aktien": UBS und Bernstein: 23 Top-Werte gegen die Inflation und verlangsamtes Wachstum

Steigende Inflation und verlangsamtes Wachstum drücken die Stimmung an den Märkten. Die Banken Bernstein und UBS machten ihrer Ansicht nach dennoch einige Top-Aktien in diesem schwierigen Umfeld ausfindig.

Die Inflation in den USA habe ihren Höhepunkt erreicht, so die UBS. Doch die Schweizer Großbank warnt in einem Bericht von CNBC davor, dass der Stagflationsdruck wahrscheinlich noch viel länger anhalten wird.

Die US-Märkte hätten eine Stagflation nicht eingepreist, da die S&P 500-Indikatoren laut der UBS nur eine Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent dafür ausmachten. Die Bank führe eine "Stagflation Protection List", die Aktien mit einer geringen Empfindlichkeit gegenüber Stagflationsrisiken beinhalte. Zudem würden diese die stabilsten Margen unter ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen aufweisen. Darunter befänden sich eine Reihe von Konsumtiteln wie Target, Walmart, Costco, Kroger, eBay und Procter & Gamble. Aus dem Energiesektor kämen Exxon Mobil und Chevron hinzu. Aus dem Gesundheitssektor schafften Abbott Laboratories, Johnson & Johnson und Pfizer den Sprung auf die Liste. Mit Microsoft sei auch eine Tech-Aktie dabei.

Bernstein setze eher auf Value-Aktien, die in der Regel hohe Dividendenrenditen sowie ein niedriges Kurs-Buchwert- und Kurs-Gewinn-Verhältnis aufweisen. "Wir halten es nach wie vor für wichtig, trotz der Liste der Makrorisiken ein gewisses Engagement in Value-Aktien als Inflationsschutz in einem Portfolio beizubehalten", schrieb Sarah McCarthy. Value-Aktien seien im historischen Vergleich immer noch extrem günstig. Die Bewertungsspanne innerhalb des Marktes sowohl in Europa als auch in den USA hätten noch reichlich Spielraum, um sich weiter zu verringern, zitiert CNBC die Bernstein-Strategin. Titel, die Bernstein als übergewichtet einstufte, seien BP, Deutsche Post, BASF sowie die Versorgungsunternehmen ENEL und EDP.

Zudem rate Bernstein zu Qualitätsaktien in diesen volatilen Zeiten. Die Investmentbank zähle zu ihren Favoriten die Luxusgüterunternehmen LVMH und Kering, den niederländischen Informationsdienstleister Wolters Kluwer, den schwedischen Mischkonzern Assa Abloy, das Bergbauunternehmen Antofagasta und den italienischen Netzbetreiber Terna.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion