FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Wachstum der Geldmenge in der Eurozone hat sich im Juni wie erwartet etwas beschleunigt. Die breit gefasste Geldmenge M3 sei zum Vorjahresmonat um 5,0 Prozent gewachsen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mit. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 4,9 Prozent gelegen. Analysten hatten diese Entwicklung erwartet.
Das Wachstum der enger gefassten Geldmenge M1 schwächte sich hingegen von 9,1 Prozent im Vormonat auf 8,6 Prozent ab. M1 gilt aufgrund seines hohen Anteils an kurzfristig verfügbaren Einlagen als guter Konjunkturindikator.
Die Kreditvergabe erholte sich im Juni wie schon in den Vormonaten von niedrigem Niveau aus weiter. An die privaten Haushalte wurden 1,7 Prozent mehr Kredite vergeben als im Vorjahr. Im Mai hatte der Anstieg noch bei 1,6 Prozent gelegen. Die Wachstumsrate der Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors stieg ebenfalls von revidierten 1,6 Prozent auf 1,7 Prozent. In einer ersten Schätzung war für den Mai noch ein Wert von 1,4 Prozent ermittelt worden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) versucht derzeit mit einer sehr lockeren Geldpolitik auch die Kreditvergabe zu stützen. Sie erhofft sich dadurch eine höhere Binnennachfrage, die auch zu steigenden Preisen führt. So vergibt die EZB seit einem Monat neue Langfristkredite an die Banken, deren Konditionen an die Kreditvergabe der Geldhäuser geknüpft ist./jsl/jkr/fbr
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