BERLIN (dpa-AFX) - Ethikratsmitglied Andreas Lob-Hüdepohl sieht die Aufhebung der Impfpriorisierung in einigen Bundesländern kritisch. Es verstoße gegen das Prinzip der Gerechtigkeit, "die noch nicht durchgeimpften Personen mit höherer Dringlichkeit dem Windhund- und Ellenbogenprinzip auszusetzen", sagte der Berliner Theologe im Interview mit "Welt". Während dies in Baden-Württemberg bereits gilt, wird den Hausärzten in Bayern im Lauf dieser Woche komplett freigestellt, in welcher Reihenfolge sie die Corona-Impfungen durchführen.
Aus Sicht von Lob-Hüdepohl setzen die Länder mit der Priorisierung auch das Gerechtigkeitsprinzip in der Impfstoffverteilung außer Kraft. Im Interview forderte er zudem mehr Freiheiten für Nicht-Geimpfte: "Wer einen negativen aktuellen PCR-Test vorweisen kann, muss eine Party besuchen können, ähnlich wie Geimpfte". Ansonsten sehe er ein Akzeptanzproblem.
Auch mit Blick auf die Verfassung sieht der Theologe Probleme. Den Nicht-Geimpften sei bereits ein doppelter Nachteil entstanden: Sie müssen länger Einschränkungen ihres Gesundheitsschutzes und ihrer Grundrechte hinnehmen. Lob-Hüdepohl hat sich im Ethikrat auf Beratung im "Gesundheit und Sozialwesen" spezialisiert./ssc/DP/eas
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