Energiewende-Turbo: Deutschland will weg von Russland

Dienstag, 15.03.2022 07:30 von Wirtschaft-TV - Aufrufe: 311

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Der russische Einmarsch Putins in die Ukraine scheint die Energiewende in Deutschland massiv zu beschleunigen. Wegen der schweren Spannungen mit Russland will die EU so schnell wie möglich unabhängig von russischem Gas werden. Die EU-Kommission legte jetzt einen Plan vor, um russische Gasimporte bis Ende des Jahres um zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren. EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans sagte in Brüssel, es sei verdammt hart, aber möglich, wenn man bereit sei, weiter und schneller voranzugehen als bisher. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Es gehe demnach darum, den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, neue Quellen für Gaslieferungen zu erschließen und den Energieverbrauch zu senken. Zudem soll es Mindestfüllstände für Gasspeicher geben.

Mehr als 40 Prozent des in die EU importierten Gases kommt aus Russland; besonders Deutschland ist von den russischen Importen zurzeit noch abhängig. Die EU könnte nach Schätzungen der Kommission noch deutlich vor 2030 komplett auf russisches Gas verzichten. Es wird allerdings befürchtet, dass Russland Gaslieferungen von sich aus schon sehr viel früher stoppen könnte. Entsprechende Drohungen, kein Gas mehr durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 zu liefern, hat es aus Moskau schon gegeben.

Um auch in Zukunft eine Energiekrise zu vermeiden, will die Kommission, dass die EU-Gasspeicher bis Oktober im Schnitt zu mindestens 90 Prozent gefüllt werden.

Außerdem sucht die Kommission nach neuen Quellen für Gas, insbesondere für Flüssiggas (LNG), das mit Tankern übers Meer geliefert werden kann. Laut dem Plan könnte die EU bis zu 50 Milliarden Kubikmeter LNG pro Jahr importieren – aus Ländern wie Katar, USA, Ägypten oder aus Westafrika. Zusätzlich könnten 10 Milliarden Kubikmeter herkömmliches Gas über Pipelines aus Algerien oder Aserbaidschan kommen. Dafür laufen bereits Gespräche. Die Kommission will außerdem die Biogas-Produktion in der EU auf rund 35 Milliarden Kubikmeter pro Jahr bis 2030 erhöhen und in Zukunft mehr klimafreundlichen Wasserstoff importieren und produzieren.

Moderation: wirtschaft tv Chefanchor Sascha Oliver Martin

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