Münzen und Diagramme (Symbolbild).
Montag, 27.02.2023 14:12 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1318

Einfluss der Geldpolitik: US-Dollar – das Zünglein an der Waage: Dunkle Wolken am Anleger-Horizont!

Münzen und Diagramme (Symbolbild). © 10255185_880 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Der Greenback zeigt sich robust. Das ist aus Sicht vieler Experten kein positives Signal für die Weltwirtschaft.

Ein starker US-Dollar ist für Marktexperten nicht unbedingt ein Grund zur Freude. Die Währung hat am vergangenen Freitag ihr Sieben-Wochen-Hoch im Verhältnis zum Euro erreicht. Aktuell liegt der Kurs bei rund 1,055 US-Dollar pro Euro. Die Sorge von Marktbeobachtern: Ein starker US-Dollar war in der Vergangenheit häufig ein Anzeichen für ein risikoreiches Umfeld und ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis bei Investoren.

Insgesamt lassen sich drei Szenarien für die Zukunft des Dollars unterscheiden, schreibt das Handelsblatt: Ein schwächelnder US-Dollar und stärkerer Euro, ein weiterhin starker US-Dollar und schwacher Euro oder massiver Druck auf den Euro-Kurs durch die Energiekrise.

"Wir könnten bald an einen Punkt kommen, wo der Einfluss der Geldpolitik der Fed auf den US-Dollar nicht mehr der dominierende Faktor am Devisenmarkt ist", sagt Paul Mackel, Analyst der britischen Bank HSBC, gegenüber dem Handelsblatt. Er geht von einer anstehenden Rezession in den USA und einer sinkenden Inflationsrate aus, die die Fed von weiteren Zinserhöhungen abhalten könnte. Entsprechend geht er davon aus, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro abwertet.

Ähnlich sieht das Sonja Marten, Analystin bei der DZ Bank. Sie rechnet auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kurs von 1,15 US-Dollar pro Euro. "Zum einen ist das Auspreisen der überzogenen US-Zinssenkungserwartungen nun vollzogen. Zum anderen haben sich andere Rahmenbedingungen zum Vorteil des Euros entwickelt" sagt Marten. Der wirtschaftliche Ausblick für die Eurozone habe sich massiv aufgehellt, während die US-Wirtschaft nicht immun gegen wirtschaftliche Rückschläge bliebe.

Sollte die US-Wirtschaft hingegen stabiler bleiben als erwartet, können sich Experten wie Gene Frieda von Pimco laut dem Handelsblatt vorstellen, dass die Inflation weiterhin durch Zinserhöhungen von der Fed bekämpft wird, was wiederum den US-Dollar stärken könnte. Seiner Meinung nach ist dies jedoch das unwahrscheinlichere Szenario.

Zu guter Letzt erwartet Robin Brooks, Chefökonom des Internationalen Bankenverbands (IIF) laut dem Handelsblatt einen Einbruch des Euro-Kurses unter die Marke von einem US-Dollar je Euro. Grund dafür wäre die Energiekrise in Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine.

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(lif) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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