Eine Diktatur trocknet aus

Montag, 12.09.2016 12:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 366

Verzweifelt versucht Nordkorea im Ausland Devisen aufzutreiben, unter anderem mit einer Restaurantkette. Doch die Sanktionen gegen das Regime treffen die Wirtschaft hart. Staatschef Kim reagiert mit Trotz. Ein Report.

Kim Jong Uns Abgesandte in Thailand haben nicht viel zu tun. Die drei jungen Kellnerinnen aus Nordkorea stehen neben dem Eingang ihres Lokals und warten auf Kundschaft. Ohne ein Wort zu sprechen, starren sie ins Leere. Es ist Donnerstagabend in Bangkok. Nur zwei Mal müssen die Damen die Tür für Dinnergäste öffnen. Ihr Restaurant, das im Erdgeschoss Platz für rund 50 Personen bietet, ist an lediglich zwei Tischen belegt. Die offiziellen Devisenbeschaffer für das abgeschottete Land können am Ende des Tages nur Kleingeld nach Hause schicken.

Die nordkoreanischen Kellnerinnen arbeiten für die Restaurantkette Pyongyang, die Nordkoreas Machthaber in den vergangenen Jahren zu einer kulinarischen Auslandsrepräsentanz mit mehr als 100 Filialen ausgebaut hat. Die meisten Niederlassungen finden sich in asiatischen Metropolen in China und Kambodscha, Thailand und Indonesien. Sie sollen der Regierung des wirtschaftlich angeschlagenen Landes als Einnahmequelle dienen.

Doch die unternehmerischen Aktivitäten des ohnehin wirtschaftlich angeschlagenen Landes rutschen immer tiefer in die Krise. Die Vereinten Nationen verhängten im Februar als Reaktionen auf nordkoreanische Raketentests verschärfte Sanktionen, Südkorea beendet die wirtschaftliche Zusammenarbeit. Das trifft Nordkorea, wie sich nicht zuletzt an der Restaurantkette Pyongyang zeigt.

Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes mussten 20 Pyongyang-Filialen schließen. Die Ableger in Thailand scheinen ebenfalls Probleme zu haben. Eine Filiale hatte monatelang geschlossen, eine andere schlägt sich mit vereinzelten Gästen durch.

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