100.000 intelligente Ohrmarken hat der Gründer von Smartbow schon an die Kühe gebracht, nun hat er das Agrar-Start-up verkauft und bleibt als CEO.
Riesige Windventilatoren schaufeln im Kuhstall die tropische Luft aus den offenen Türen und Fenstern. Die Hitze macht es den Tieren auf dem malerischen Bauernhof Kremesberg der Universität Wien schwer. Nur Wolfgang Auer, Gründer und CEO von Smartbow, scheint dagegen immun zu sein.
Der Kuhstall ist für den Landwirt und Softwareentwickler sein zweites Zuhause. Hitze und Gestank kennt der studierte Wirtschaftsinformatiker von klein auf. Er hat von seinem Großvater einen Bauernhof geerbt. Der 43-Jährige streichelt die Stirn einer Kuh und deutet auf das rechte Ohr. Dort ist ein kreisrunder Chip von Smartbow befestigt, mit dem Kühe nicht nur exakt geortet, sondern das Ohrwackeln und das Wiederkäuen überwacht werden können. So kann schnell die Brunst und vor allem das Wohlbefinden erkannt werden.
Mehr als 100.000 Ohrmarken hat Smartbow weltweit bereits verkauft, von Österreich über das Baltikum bis in den Mittleren Osten. Zuletzt wurden in Russland 5000 Tiere mit dem Chip versehen. 2017 setzte das Unternehmen aus dem österreichischen Hausruckviertel mit knapp 60 Mitarbeitern sieben Millionen Euro um.
Nun hat die an der Nasdaq notierte Tiergesundheitsfirma Zoetis Smartbow übernommen. Zum Preis macht Auer, der weiter als CEO das Unternehmen führt, keine Angaben. Zoetis mit zuletzt einem Umsatz von 5,3 Milliarden Dollar (Dollarkurs) wird vom US-Pharmakonzern Pfizer kontrolliert. Der Branchenriese wittert ein globales, schnell wachsendes Geschäft.
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