Mann mit Smartphone und Tablet (Symbolbild).
Dienstag, 18.04.2023 11:32 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1012

Dreister Schwarzmalerei-Coup: "Größter Crash unseres Lebens": Totale Übertreibung oder ist da doch was dran?

Mann mit Smartphone und Tablet (Symbolbild). © metamorworks / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

Es ist ein Horror-Szenario par excellence: US-Ökonom Harry Dent sagt "den größten Crash in der Geschichte" voraus. Doch ob dieser wirklich bereits in den nächsten zwei Monaten eintreten werde, darf bezweifelt werden.

Dass er die Finanzwelt durch eine rosarote Brille betrachtet, kann man Harry Dent sicher nicht vorwerfen. Der Ökonom, Buchautor und Gründer von HS Dent Investment Management ist für seine düsteren Prognosen bekannt, die ihm zweifellos Aufmerksamkeit und Schlagzeilen bescheren.

Sein neuester Schwarzmalerei-Coup ist ein Interview mit David Lin – ehemaliger Produzent und Mitarbeiter bei Kitco News. Das Interview führte er in der vergangenen Woche auf dessen neuen Kanal 'The David Lin Report'. Darin äußerte Dent die Sorge, dass der Finanzwelt, respektive allen, bis etwa Mitte Juni womöglich nichts Geringeres bevorstehe als "der größte Crash unseres Lebens".

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So könne der Nasdaq-Index um bis zu 92 Prozent in die Tiefe rauschen, und der S&P 500-Index um 85 Prozent – was Dent zufolge 'der größten Schuldenkrise in der Geschichte' gleichkäme. Diese sei ihm zufolge schon länger überfällig und hätte eigentlich schon während der Finanzkrise 2008 stattfinden müssen, als der S&P 500-Index in der Spitze um 57 Prozent abschmierte. Das Horrorszenario sei Dent zufolge damals nur durch emsiges Geld-Drucken der Notenbanken vermieden worden – ohne dass die Gefahr dadurch aber tatsächlich gebannt worden sei.

All das klingt höchst dramatisch – auf der anderen Seite ist es aber auch nicht das erste Mal, dass Dent den 'größten Crash der Geschichte' ankündigt. Dieser werde sich aber in Etappen abzeichnen und die erste Abwärtswelle sei bereits erfolgt. Aktuell sei schon die zweite eingeläutet, die den Nasdaq auf 8.000 Punkte runterbringen könnte. Die dritte Welle könnte ebenfalls kurz bevorstehen. Er gehe nicht davon aus, dass die US-Notenbank Fed noch rechtzeitig und effektiv gegensteuern könne.

Laut Dent werde sich auch die Krypto-Währung Bitcoin dem Abwärtssog im Zweifelsfall nicht entziehen können. Hier rechnet der Crash-Prophet ebenfalls mit einem massiven Wertverlust, der den Kurs der Kryptowährung auf 4000 US-Dollar drücken könnte. Bereits im Januar hatte Dent zudem schon einen rapiden Wertverlust von Gold für die nähere Zukunft vorhergesagt.

Was bleibt Anlegern also? Hoffentlich der gesunde Menschenverstand!  Denn inwieweit Dents Prognosen ernst zu nehmen sind, bleibt abzuwarten und jedem selbst überlassen. Das Gros der Marktteilnehmer geht zumindest nicht von derart heftigen Index-Einbrüchen oder Korrekturen an den internationalen Finanzmärkten aus. Was auf der anderen Seite dafür klar ist: derartige Aussagen von Dent – genauso wie Lin – bringen natürlich Aufmerksamkeit und Klicks – also die Währung unserer Zeit. Und für diese geht manch einer ziemlich weit – und manche eben noch ein wenig weiter.


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