Seit den 90er Jahre warten die Dorint-Gesellschafter auf gute Nachrichten. Die neue Spitze der Hotelkette präsentierte nun endlich schwarze Zahlen.
Im Oktober 2017 ersetzte Vizechef Karl-Heinz Pawlizki, 50, Olaf Mertens nach sieben Jahren an der Spitze von Dorint – aus gesundheitlichen Gründen, wie es hieß. Anfang 2018 holte die Hotelkette zusätzlich Jörg Böckeler, 51, als COO in die Führung.
Nun präsentiert das Duo, das einst beim Rivalen Intercontinental fürs Übernachtungsgeschäft sorgte, in Köln hoffnungsvolle Zahlen. Auf die mussten Dorint-Gesellschafter seit Ende der 90er-Jahre warten, ebenso wie die Fondsanleger, die in Dorint-Hotelimmobilien investiert haben.
Nach kaum mehr als einer schwarzen Null steigerten die 40 Häuser 2017 den Jahresüberschuss auf 3,7 Millionen Euro. Geht es nach Pawlizki, sollen es im laufenden Jahr sogar fünf Millionen werden.
„Wir haben den Investitionsstau abbauen können und im vergangenen Jahr 21 Millionen Euro verbaut“, berichtet der CEO. Zudem will Dorint bis 2019 die Zahl der Häuser auf 60 vergrößern, in fünf Jahren sogar auf 80.
Die 1959 in Mönchengladbach gegründete Kette war Ende der 90er durch eine verfehlte Expansion in die Krise geraten. Als vermeintlicher Retter stieg 2002 der französische Hotelriese Accor ein, von dem man sich vier Jahre später nach erfolgloser Zusammenarbeit wieder trennte.
Die anschließende Weltfinanzkrise führte dazu, dass mehrere Hotels ihre Pachtzahlungen an Immobilienfonds aussetzten, die wie Dorint der Muttergesellschaft Ebertz & Partner (E&P) unterstanden – ein Interessenkonflikt, der Anlegern zum Teil hohe Verluste brachte.
Das E&P-Reich wurde Anfang 2017 weitgehend entflochten, in Honestis AG umbenannt und mit frischem Eigenkapital der Unternehmerfamilien Tengelmann („Brax“) und Viehof (ehemals „Allkauf“) ausgestattet. Damit steht hinter Dorint nun eine mit 119 Millionen Euro Kapital ausgestattete Mutter.
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