Wer ständig zu Hause arbeitet, gefährdet seine Gesundheit und seine Karriere. Diese vier typischen Fallen lauern auf Heimarbeiter. Wie Sie sie vermeiden können.
Bevor Nicolas Preuß um die Ecke biegt, hören seine Mitarbeiter keine Schritte, sondern ein Surren. Der 35-Jährige ist Teamleiter beim Logistikunternehmen Time Matters und zuständig für sieben Angestellte. Die Firma sitzt im hessischen Neu-Isenburg, Preuß arbeitet meist im bayrischen Landsberg am Lech – vier Autostunden entfernt.
Seit zwei Jahren praktiziert Preuß fast ausschließlich „Management by rolling around“, und zwar dank eines Roboters des US-Herstellers Suitable Technologies. Das Gerät namens Beam besteht aus einem Bildschirm auf zwei Stelzen und fünf Rädern, Preuß bedient es von zu Hause aus mit dem Steuerkreuz seiner Tastatur.
Technischer Schnickschnack? Keineswegs. „Ohne den Roboter könnte ich meinen Job nicht aus dem Home-Office machen“, sagt Preuß, der bei dem Unternehmen Stammzellentransporte koordiniert. „Ich muss für mein Team ansprechbar sein.“
„Nico“, ruft ein junger Mitarbeiter, als er das unverwechselbare Surren hört. „Ist nicht so wichtig, aber kannst du gleich mal vorbeikommen? Ich habe eine Frage.“ Preuß grinst. Für solche vermeintlich unwichtigen Anliegen setzt niemand eine Telefonkonferenz an: „Ich will mir dafür trotzdem Zeit nehmen“, sagt Preuß, „auch ohne körperlich anwesend zu sein.“
Josephine Hofmann vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hält die Roboterlösung für legitim. „Eines der größten Probleme beim Home-Office ist, dass keine zufälligen Gespräche mehr stattfinden“, sagt die Expertin, die zu flexiblen Arbeitsformen forscht. Doch genau aus solchen scheinbar belanglosen Konversationen entstehen häufig neue Ideen: „Nur wer den Flurfunk mitbekommt, hat ein Gefühl dafür, wie die Stimmung im Unternehmen ist und was die Kollegen umtreibt.“
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