Der deutsche Leitindex beginnt den letzten Handelsmonat des Jahres in schwacher Verfassung. Das beherrschende Thema ist das Referendum in Italien, doch auch die Opec-Entscheidung sorgt für Bewegung.
Europas Aktienanleger sind auf dem falschen Fuß in den Wintermonat Dezember gestartet. „Die Nervosität vor dem Italien-Referendum nimmt zu“, sagte ein Händler. Dax und Euro Stoxx gaben am Donnerstag jeweils 0,5 Prozent auf 10.593 und 3035 Punkte ab.
Die Ölpreise setzten ihre Rally nach der Opec-Einigung auf eine Reduzierung der Fördermengen indes fort, zeitweise allerdings mit angezogener Handbremse. Einige Analysten vermuten, dass die derzeit über der Marke von 50 Dollar (Dollarkurs) das Fass liegenden Preise relativ bald wieder fallen könnten - unter anderem wegen einer vermehrten Schieferöl-Förderung in den USA.
Aktienanleger treibt derzeit vor allem das Thema Italien um: Die Italiener stimmen am Sonntag über eine Verfassungsreform ab. Bei einem „Nein“ befürchten Börsianer den Sturz des Ministerpräsidenten Matteo Renzi. „Es bleibt zu hoffen, dass das Referendum in Italien nicht nur eine Ausrede für die wochenlange Zurückhaltung war und am kommenden Montag endlich etwas Bewegung in den Markt kommt“, sagte Marktexperte Jochen Stanzl von CMC Markets.
Am Ölmarkt zog die Nordseesorte Brent um 1,7 Prozent an, gab die Gewinne dann aber zeitweise komplett ab. Gegen Mittag kostete sie mit 52,41 Dollar je Fass wieder rund ein Prozent mehr. Am Vortag hatte sie sich um neun Prozent verteuert und war über die Marke von 50 Dollar gesprungen. „Die Opec hat geliefert und die Bullen am Markt haben das, was sie sich erhofft hatten“, sagte Jefferies-Experte Jason Gammel. Der Ölpreis steht seit 2014 wegen eines Überangebots unter Druck, was die Opec-Länder zu der Förderbremse bewegt hat.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.