Die Krise ist noch nicht vom Tisch

Sonntag, 04.10.2015 13:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 338

Konservative und Sozialisten liegen kurz vor der Wahlentscheidung nahezu gleichauf. Vielen Portugiesen ist das egal – sie gehen lieber ins Fußballstadion.

Für Ricardo Silva sind die schlechten Zeiten vorbei. Der Sportwagenverkäufer zeigt ein Video, in dem ein Herrenschneider im roten Ferrari durch Lissabon braust und seiner betuchten Kundschaft Maßanzüge vorbeibringt. „Natürlich gibt es Portugiesen, die sich so einen Wagen leisten können“, sagt Silva.

Wie zum Beweis liefert der Automobilverband ACAP die passenden Zahlen hinterher: Nicht nur der Markt für edle Autos erlebt einen Aufschwung. Über alle Klassen hinweg sind die Autoverkäufe in Europas westlichstem Land in diesem Jahr um fast 30 Prozent gestiegen – und die dazugehörigen Verbraucherkredite gleich mit. Viele Portugiesen schöpfen wieder Zuversicht, seit das Land nicht mehr auf das Rettungspaket der EU, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) angewiesen ist und an den Märkten wieder Kredite bekommt.

Regierungschef Pedro Passos Coelho, sollte man meinen, könnte der Parlamentswahl am kommenden Sonntag also gelassen entgegensehen. Doch dem ist nicht so. Im Gegenteil. Viele Wähler sind unzufrieden. Die Portugiesen regen sich vor allem über die in der Krise enorm gestiegene Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich auf – und lasten dies der bürgerlich-konservativen Regierung an.

Umfragen zufolge wird sich aber weder das rechte noch das linke Lager im Parlament auf eine Mehrheit stützen können – obwohl die Partido Social Democrata (PSD) des Ministerpräsidenten und der kleinere Koalitionspartner, die Partido Popular (PP), mit einer Einheitsliste antreten. Eine große Koalition mit der Partido Socialista (PS) unter ihrem Spitzenkandidaten António Costa gilt als ausgeschlossen. So steuert das Land in eine ungewisse Zukunft, obwohl es auch nach den Wahlen eine handlungsfähige Regierung braucht.

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