FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am frühen Nachmittag sorgte eine geldpolitische Entscheidung der EZB zunächst für Kursgewinne beim Euro. Die Notenbank hatte sich weiter an das Ende der Geldschwemme in der Eurozone herangetastet. In ihrer Stellungnahme nach der Zinsentscheidung verzichteten die Währungshüter auf die Formulierung, dass die Notenbank ihre milliardenschweren Anleihekäufe ausweiten könnte, sollten sich die Rahmenbedingungen verschlechtern.
"Brotkrumen für die Falken", kommentierte der Chefvolkswirt der Direktbank ING-Diba, Carsten Brzeski, die geldpolitische Maßnahme. Mit dem Begriff "Falken" werden gemeinhin Notenbanker bezeichnet, die sich für eine straffere Geldpolitik einsetzen. Zuletzt hatte sich vor allem Bundesbank-Präsident Jens Weidmann immer wieder für eine Begrenzung der Geldflut stark gemacht.
Kaum war die geldpolitische Entscheidung verkündet, versicherte EZB-Präsident Mario Draghi auf der anschließenden Pressekonferenz, dass die Geldpolitik weiterhin locker bleibt wird. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben die Aussagen des Notenbankchefs auf eine Beruhigung der Anleger am Devisenmarkt abgezielt. Der Kursverlauf des Euro machte deutlich, dass die Aussagen Wirkung zeigten: Der Euro fiel von seinem Tageshoch bei 1,2446 Dollar um mehr als einen Cent auf sein Tagestief.
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.