Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Dienstag, 11.07.2023 15:50 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1518

Deutsche Value-Aktien im Fokus: Hidden Champions made in Germany: Diese zwei Traditionsunternehmen geben Gas!

Flagge der Bundesrepublik Deutschland. ©unsplash.com

Bei vielen Produkten bleibt "Made in Germany" ein Verkaufsargument. Dafür treten unsere Value-Kandidaten aus dem Nebenwertebereich den Beweis an.

Ausschau halten sollte man an der Börse stets nach dem "Hidden Champion". Der Maschinenfabrik Berthold Hermle begegnet man früher oder später im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus, denn deren Hightech-Maschinen überzeugen in zahlreichen Schlüsselbranchen mit Präzision und höchster Wirtschaftlichkeit. Bei der Bearbeitung einer Form für PET-Flaschen, bei einer Prothesenhalterung für die Medizintechnik oder bei Strukturteilen aus Titan für die Luft- und Raumfahrt kommen die von Hermle entwickelten Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren zum Einsatz.

Durch Automationslösungen kann deren Leistung sogar noch gesteigert werden. Und Automationsanlagen und Robotersysteme bietet deren Tochter HLS Hermle Systemtechnik an. Nach beidem dürfte vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels die Nachfrage weiter ansteigen – Automation stellt schließlich eine Alternative zum personalintensiven Dreischichtbetrieb dar. Stillstände können dadurch reduziert und die Produktivität der Mitarbeiter erhöht werden. Bei der eigenen Profitabilität hat Hermle schon länger die Position des Musterschülers inne.

Auf knapp 21 Prozent belief sich die operative Marge im letzten Geschäftsjahr, und zwar trotz angespannter Lieferketten. Man war aufgrund seiner Technologieführerschaft bislang in der Lage, höhere Kosten an die Kunden weiterzugeben. Dass man regelmäßig die eigenen Prognosen übertrifft, daran haben sich Hermle-Aktionäre gewöhnt.

Wenn der Vorstand nun erklärt, dass im laufenden Jahr sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis "ein Zuwachs denkbar" sei, dann klingt dies für Hermle-Verhältnisse geradezu euphorisch. Der Ordereingang zog im Auftaktquartal entgegen dem Branchentrend nochmals um fünf Prozent an, sodass man zuletzt konzernweit Bestellungen im Wert von 186,5 Millionen Euro (Vorjahr.: 145 Millionen Euro) in den Büchern hatte. Erstklassige Bilanzrelationen (EK-Quote: 71 Prozent) und eine hohe Dividendenrendite von ca. 4,5 Prozent runden das positive Gesamtbild aus Sicht eines Value-Anlegers ab.

Alles im Fluss

Das Handling unterschiedlicher Flüssigkeiten ist die Kernkompetenz der hessischen KSB. Bei dem Hersteller von Pumpen und Armaturen handelt es sich um ein 1871 gegründetes Traditionsunternehmen mit mehr als 15.000 Mitarbeitern. KSB-Produkte werden oftmals an kritischen Stellen im Betriebsablauf eingesetzt. Beispiele sind Kühlmittelpumpen in Großkraftwerken oder Pumpensysteme für die Trinkwasserversorgung in Städten.

Auch das mag erklären, warum manche Geschäftsbeziehungen zu Kunden seit Jahrzehnten bestehen. KSB genießt in der Branche einen exzellenten Ruf, was sich mit der langen Lebensdauer und dem geringen Verschleiß der Systeme erklärt. Ein wertvolles Asset ist das Service- und Wartungsgeschäft.


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Dessen Anteil am Konzernumsatz will der Vorstand mittelfristig auf 40% ausbauen. In der Folge soll die operative Rendite des Konzerns von zuletzt 6,6 auf über acht Prozent ansteigen. Die Guidance für das Jahr 2030 nennt erstmals ein Umsatzziel von vier Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von zehn Prozent. Neben Standardanwendungen in der Industrie- und Gebäudetechnik gehören auch Spezialanfertigungen für den Transport von (Ab-)Wasser und Chemikalien zum Leistungskatalog der Hessen.

KSB startete mit viel Rückenwind in das laufende Geschäftsjahr. Umsatz (plus 19,7 Prozent) und Auftragseingang (plus 12,6 Prozent) legten im ersten Quartal erneut dynamisch zu. Zu beachten ist allerdings, dass einzelne Großprojekte durchaus einen signifikanten Einfluss auf die Auftragslage haben können.

Zudem gilt KSB als spätzyklisches Unternehmen. Jüngste Aussagen legen nahe, dass man für den weiteren Geschäftsverlauf sehr positiv gestimmt ist. So habe sich die Situation auf den Beschaffungsmärkten hinsichtlich der Preise und Verfügbarkeit entspannt. Obwohl die KSB-Vorzüge allein seit Jahresbeginn rund 40 Prozent hinzugewinnen konnten, weisen alle Kennzahlen (KGV von sieben, Notiz unter Buchwert) auf eine klare Unterbewertung hin. Diese dürfte sich trotz der unbeliebten KGaA-Konstruktion und ausbaufähiger Börsenumsätze…

Autor: Marcus Wessel

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