Wozu braucht ein Sportwagenbauer wie Porsche digitale Geschäftsmodelle? Im Interview spricht Porsche-Digital-Chef Thilo Koslowski über die Innovationskultur im Silicon Valley und warum neue Technologien scheitern können.
WirtschaftsWoche Online: Herr Koslowski, Volumenhersteller haben Angst, von Mobilitätsdiensten abgelöst zu werden. Wozu braucht ein Autobauer wie Porsche, der von ganz anderen Werten lebt, digitale Geschäftsmodelle?Thilo Koslowski: Wir haben keine Angst, aber das Thema treibt uns um. Wir verfolgen allerdings eine andere Richtung als die Volumenhersteller: Der Besitz eines Autos steht bei uns nicht infrage, aber das Auto muss Teil des digitalen Lebensstils werden. Künftig ist das Auto unser ultimatives mobiles Device. Die Marke Porsche verspricht eine besondere Experience. Wir müssen uns überlegen, wie wir diese digital erweitern können.
Warum braucht es dazu eine Porsche Digital GmbH und nicht nur ein Think Tank irgendwo zwischen Entwicklungsabteilung und Vertrieb?Wir müssen wir die Prozesse, Denkweise, die Zusammenarbeit mit Partnern und vor allem die Geschwindigkeit anders gestalten. Deshalb war es notwendig, die Porsche Digital GmbH als eigenständiges Unternehmen zu gründen anstatt eine Business Unit, die in dem traditionellen Strukturen gefangen ist. Eine eigene Firma, die mit dem Mutterschiff stark vernetzt ist, hat mehr Freiheiten. Das zeigt sich etwa in unserer Organisation und Kultur, wir haben zum Beispiel so gut wie keine Hierarchien und können Technologien intern ganz anders nutzen.
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