Dieter Kempf gibt sein Debüt als Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Schnell wird deutlich, welche Themen ihm am Herzen liegen. Der Nachfolger von Ulrich Grillo steht vor großen Aufgaben.
Der neue Mann an der Spitze lässt kein Thema aus. Er spricht über die Konjunkturaussichten, den Arbeitsmarkt, die Zuwanderung, die Zukunft Europas. Dieter Kempf arbeitet in seiner ersten Pressekonferenz als Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) alle wirtschaftspolitisch relevanten Themen ab. An zwei Stellen jedoch werden die Journalisten, die an diesem Dienstag ins Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin-Mitte gekommen sind, hellhörig: beim Thema Trump und beim Stichwort „inklusives Wachstum“.
In deutlichen Worten kritisierte Kempf das, was der künftige US-Präsident Donald Trump bislang in die Welt getwittert hat. Die Exportnation Deutschland blicke „mit einer gewissen Sorge auf die andere Seite des Atlantiks“, sagte Kempf. Die USA seien der wichtigste Handelspartner der deutschen Wirtschaft, „umso beunruhigender sind die wirtschaftspolitischen Ankündigungen des kommenden US-Präsidenten“. Er sehe zwei Risiken, sagte der neue BDI-Präsident. Erstens, dass Aufkündigungen bestehender Abkommen eine Trendwende weg vom Freihandel hin zu Abschottung einläuteten. Zweitens, dass sich der Marktzugang für ausländische Unternehmen verschlechtere, etwa durch noch strengere „Buy-American“-Regeln oder zusätzliche Hürden für Auslandsinvestitionen.
Kempf appellierte an die Europäische Kommission, ihre Gesprächskanäle für ein transatlantisches Freihandelsabkommen offen zu halten. „Die deutsche Industrie steht zu TTIP – auch wenn wir uns im Moment mit der Realität eines sehr geringen Verhandlungsfortschrittes abfinden müssen“, sagte Kempf.
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