Den dritten Tag in Folge gibt es deutliche Kursverluste im Deutschen Aktienindex. Schlechte Vorgaben aus Asien drücken die Stimmung – ebenso wie geplatzte Fusionsgespräche eines Dax-Konzerns.
Der Deutsche Aktienindex ist mit deutlichen Kursabschlägen in die Handelswoche gestartet. In der ersten Handelsstunde notierte der Leitindex bei 10.317 Punkten und damit etwa 2,5 Prozent niedriger als noch zum Ende der Vorwoche. Bereits am Donnerstag und Freitag hatten die Kurse im Dax nachgegeben.
Unter anderem erschreckte eine Meldung des Industriegase-Konzerns Linde die Börsianer. Die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat wollen keine Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair. In den ersten Handelsminuten stürzte die Aktie um mehr als acht Prozent auf knapp unter 137 Euro.
Für einen der wenigen Börsengänge in diesem Jahr ist die Stimmung am Markt am Montag ein schlechtes Omen: Der Energiekonzern Eon spaltet sein jetzt Uniper genanntes Geschäft mit Kohle- und Gaskraftwerken ab. Für einen Tag wird die Uniper-Aktie heute dem Dax angehören, der statt 30 so 31 Mitglieder haben wird. Die Preisspanne lag am Morgen vor Festlegung des ersten Kurses für das Uniper-Papier bei 9 bis 11 Euro („Matching Range“).
Deutliche Kursverluste in Asien am Montag haben für europäische Aktien die Richtung vorgegeben. Die Anleger sind verunsichert über den künftigen Kurs der Geldpolitik. Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, hatte am Donnerstag wenig Hoffnung auf eine deutliche Ausweitung des Anleihekaufprogramms der Notenbank gemacht. In den USA wähnen manche Anleger eine Zinserhöhung am 21. September auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve.
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