FRANKFURT (dpa-AFX) - Wie so oft in jüngster Vergangenheit dürften die Anleger am deutschen Aktienmarkt auch am Donnerstag das zuletzt etwas gesunkene Kursniveau als Einstiegschance begreifen. Der Broker IG taxierte den Dax
Nachdem der deutsche Leitindex - belastet von Virussorgen und Gewinnmitnahmen - von seinem Rekordhoch am Montagfrüh bei knapp über 15 500 Zählern bis zur Wochenmitte auf unter 15 100 Punkte abgerutscht war, hatte er sich anschließend wieder gefangen und am Vortag bereits wieder höher geschlossen. Stützend wirkt nun auch die Kursentwicklung in New York, wo die großen Indizes am Vortag ihre Gewinne im späten Handel merklich ausgebaut hatten.
Am Nachmittag stehen die geldpolitischen Beschlüsse der Europäischen Zentralbank (EZB) im Fokus. Erwartet wird, dass sie ihre sehr lockere Geldpolitik bestätigen wird. In der zuletzt gestiegenen Inflation sieht die Notenbank nur ein vorübergehendes Phänomen. Der mit der Sorge vor Teuerung einhergehende Anstieg der Zinsen ist für die Aktienmärkte schlecht, festverzinsliche Papiere gewinnen dadurch an Attraktivität.
"Dass die EZB ihre Geldpolitik nicht anfassen wird, gilt als ausgemacht", schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in seinem Morgenkommentar. Spannung versprächen die Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zum Tempo des Pandemie-Anleihen-Kaufprogramms, so der Portfolio-Manager. Er verwies darauf, dass die Notenbank in der vergangenen Woche das Kauftempo deutlich beschleunigt habe. Der jüngste Zinsanstieg sei der Härtetest für das Versprechen der EZB, die Finanzierungsbedingungen durch erhöhte Käufe günstig zu halten.
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