Ein Wlan-Router (Symbolbild).
Donnerstag, 21.04.2022 13:15 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 653

Cyberangriffe abwehren: Kryptowährungen könnten bei russischen Cyber-Angriffen eine große Rolle spielen

Ein Wlan-Router (Symbolbild). pexels.com

Foto: Oliver Berg - dpa

Cyberkriminelle im Auftrag Russlands wären dazu fähig, Kryptowährungen zu nutzen, um zum Beispiel erpresstes Geld zu verstecken, meint Sicherheitsexperte Sandro Gaycken.

Sandro Gaycken, Gründer des Digital Society Institute an der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, weist laut dpa darauf hin, dass für Erpressungsangriffe Kryptowährungen eine wichtige Rolle spielen könnten. Hacker wären dazu in der Lage, mit Hilfe von Kryptowährungen Werte zu übertragen. Auf diese Weise sei es für Cyberkriminelle möglich, Gelder zu verstecken.

"Man kann aber gleichzeitig auf der Blockchain die einzelnen Schritte gut nachvollziehen", so Gaycken. Allerdings müssten dafür dann Spezialisten beauftragt werden. "Die paar Leute, die es in diesem Bereich gibt, werden eher von den Banken abgeworben", sagte Cyber-Experte Gaycken gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Gaycken zieht Gegenangriffe als Abwehrmaßnahme in Betracht: "Etliche Banken haben gute Erfahrungen damit gemacht, Angriffe auf ihre Infrastruktur mit gezielten 'Hackbacks' zu beantworten. Diese Fälle haben gezeigt, dass man solche Gegenangriffe sehr präzise führen kann, ohne einen größeren Kollateralschaden zu erleiden", erklärte Gaycken.

Gaycken ist außerdem der Meinung, dass man Cyber-Angreifer mit "Hackbacks" sehr effektiv stören könnte. "Man könnte die sogenannten Wallets, also die Kryptokonten, aufspüren und einfrieren. Das ist technisch alles möglich. Das wird aber alles nicht gemacht, auch weil wir uns da politisch und rechtlich im Weg stehen", behauptet der Experte. Andere Fachleute wie der Sicherheitsexperte Rüdiger Trost vom Cyberabwehr-Unternehmen WithSecure raten hingegen von "Hackbacks" ab.

Sandro Gaycken und Rüdiger Trost äußerten sich gegenüber der dpa zur Frage, wie russische Cybertruppen westliche Sanktionen aushebeln könnten. Die Warnungen von Experten häufen sich, dass Hacker im Auftrag der russischen Regierung versuchen könnten, mit Cyberangriffen die Folgen der wirtschaftlichen Sanktionen auszugleichen.

Autor: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion


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