ZÜRICH (dpa-AFX) - Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse
Ursprünglich wollte die Credit Suisse ihr Kapitalmarkt- und Beratungsgeschäft - die Begleitung von Unternehmen bei Übernahmen und Fusionen oder Börsengängen - unter dem Namen CS First Boston abspalten und später an die Börse bringen. Die Leitung sollte der ehemalige CS-Verwaltungsrat Michael Klein übernehmen.
Bestandteil der Pläne war der Kauf der Klein Group durch die CS für rund 175 Millionen US-Dollar. Dieser millionenschwere Kauf des US-Unternehmens mit nur rund 40 Fachleuten hatte bereits für große Diskussionen gesorgt. Die UBS hatte sofort nach Ankündigung der Übernahme der CS kommuniziert, sie wolle an dem CS-Beratungsgeschäft festhalten, während die Mehrheit des CS-Handelsgeschäfts ("Markets") eingestampft werden soll.
Eine CS-Sprecherin wollte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP keine weiteren Details nennen. Die Frage, die sich stellt, wäre, wie sich die CS mit Herrn Klein geeinigt hat und ob die Bank in diesem Zusammenhang etwa eine Entschädigung zahlen muss.
Denn die Pläne waren bereits weit gereift, und die Transaktion sollte den letzten Angaben zufolge eigentlich bereits im ersten Halbjahr 2023 vollzogen werden. Im Geschäftsbericht, der im März veröffentlicht wurde, hatte es geheißen, die Berufung von Michael Klein in die Geschäftsleitung wie auch die Akquisition der Klein Group stünden noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Aufsichtsbehörden.
Die baldige Integration der CS in die UBS hat diese Pläne durchkreuzt./ys/gab/AWP/zb
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