Bei Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) geht es kräftig bergab. Knapp vier Prozent verliert das Papier des Automobilzulieferers bislang [Handelsauftakt 18. Oktober 2016]. Der Grund: Das Management kassierte die Prognose.
Am gestrigen Abend hatte Conti nach Börsenschluss mitgeteilt, dass das operative Ergebnis im Gesamtjahr rund 480 Millionen Euro schwächer ausfallen wird als bislang erwartet. Gleich mehrere Fakten nennt Conti als Gründe für diese Entwicklung: So laufen derzeit Kartellverfahren, deren Ausgang ungewiss ist. Zudem gibt es Gewährleistungsansprüche von Kunden. Hier wurden die Rückstellungen erhöht. Auch das jüngste Erdbeben in Japan betrifft Conti, da ein Zulieferer größere Schäden erlitt, was bei Conti zu einem Umsatzausfall führt. Und auch intern wird wohl mehr Geld für Neuentwicklungen ausgegeben, als zunächst geplant.
Die Analysten zeigten sich allesamt überrascht von der Entwicklung. Logische Konsequenz sind nun Abstufungen und Neuberechnungen der Gewinnprognosen. Trotzdem liegen die Kursziele der Experten noch immer weit über dem aktuellen Kurs, der sich aktuell knapp unter 170 Euro bewegt…
Auf www.plusvisionen.de geht es weiter.
Ein Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de
Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.
Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressefoto Continental