Commerzbank ist bullisch: Johnson & Johnson: "Starker Kauf" - Aufspaltung als Chance für Anleger

Shampoo, Mundwasser, Schmerztabletten oder Impfstoff: Produkte von Johnson & Johnson sind im Alltag überall zu finden. Jetzt wagt der US-Riese die Aufspaltung. Die Commerzbank sieht für Anleger gute Chancen zum Einstieg.

Wie J&J in der vergangenen Woche ankündigte, sollen die Unternehmensbereiche Pharma und Konsumgüter künftig getrennte Wege gehen. Konzernchef Alex Gorsky erklärte als Grund für diesen Schritt: Die beiden Sparten hätten sich in den letzten Jahren unterschiedlich entwickelt. Johnson & Johnson's Pharmageschäft ist mit zuletzt 77 Milliarden US-Dollar die weitaus größere Sparte. Die Konsumgütersparte bringt dagegen nur 15 Milliarden US-Dollar auf die Waage.

Commerzbank-Analyst Uwe Treckmann schreibt in seiner Empfehlung am Montag: "Aufgrund der starken Bilanz, hohen Cashflow-Generierung und den kontinuierlichen Dividendenerhöhungen verdient die Aktie eigentlich einen hohen Bewertungsaufschlag zum Branchendurchschnitt. Allerdings haben unter anderem zahlreiche Klagen den Titel belastet, mittlerweile sollten potenzielle hohe Schadenersatzzahlungen jedoch weitestgehend eingepreist sein."

Unter Börsianern sind die Amerikaner vor allem als zuverlässiger Dividendenzahler bekannt. Seit über 50 Jahren erhöht Johnson & Johnson seine Ausschüttungen jährlich. Durch die Aufspaltung erwarten Beobachter weiteres Aufwärtspotenzial für die Aktie. Commerzbank-Experte Treckmann stuft das Papier als "starken Kauf" ein. Das Kursziel sieht er bei 200 Euro - ein Aufwärtspotenzial von fast 40 Prozent.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion