Chipausrüster: TSMC: Buffett ist raus, aber die Bullen sind los! Buy-Rating auf 20-Jahreshoch

Analysten sind für die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company-Aktie so optimistisch wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Sie prognostizieren, wann der Abwärtstrend vorbei sein könnte!

Den von Bloomberg zusammengestellten Daten zufolge haben alle bis auf einen der 40 Analysten, die die Aktie covern, eine Kaufempfehlung oder eine gleichwertige Empfehlung abgegeben. Dieser Anteil sei so hoch wie seit mindestens zwei Jahrzehnten nicht mehr.

Der weltweit führende Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte öffnet morgen sein Zahlenwerk. Analysten rechnen mit einem schwachen Bericht. Bullen sind allerdings der Meinung, dass Anleger die schlimmsten Auswirkungen eines Angebotsüberhangs und einer schleppenden Nachfrage bereits einkalkuliert haben.

Mehdi Hosseini, Analyst der Susquehanna International Group, hat die Aktie am Montag von neutral auf positiv hochgestuft. Hosseini geht davon aus, dass sich der vierteljährliche Gewinn pro Aktie ab dem dritten Quartal schneller erholen werde als der Umsatz – ein Trend, der sich seiner Meinung nach bis 2024 fortsetzen werde.

JPMorgan-Analyst Gokul Hariharan teilt diese Ansicht. Zwar sieht er die Aussichten des Unternehmens für dieses Jahr negativ, glaubt aber, "dass die Markterwartungen bereits korrigiert wurden". Der Analyst geht davon aus, dass sich der Fokus "kurz- bis mittelfristig auf einen möglichen Aufschwung im Jahr 2024" verlagern werde.

Vor allem die starke Position des Unternehmens im Bereich der Künstlichen Intelligenz verspricht ein potenzielles Umsatzplus. TSMC stellt zum Beispiel Chips für Unternehmen wie Nvidia her.

TSMC-Aktien werden außerdem mit dem 15,8-fachen der geschätzten Gewinne gehandelt und liegen damit weit unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 21 – ein weiteres Argument für bullishe Analysten.

Allerdings sind viele Anleger auch vorsichtig: Die geopolitischen Spannungen zwischen China und Taiwan sind nach wie vor hoch. Buffett hat dies als Grund für seine Entscheidung angeführt, seine Beteiligung an TSMC im vierten Quartal um 86 Prozent zu reduzieren.

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